Ensprechend war ich durchaus skeptisch, als ich das unbetitelte vierte Album der Amis das erste Mal eingelegt habe. Doch schon nach dem ersten Durchlauf ist die Skepsis wie weggeblasen. Brad Arnold und seine Sidekicks haben das Rocken glücklicherweise nicht verlernt. Nein, "3 Doors Down" ist vielmehr das bislang rockigste und gleichzeitig auch eingängigste Album der Band. Es wimmelt hier nur so vor Dynamik, Hooklines und der richtigen Dosis bratenden Gitarren. Angefangen beim flotten Opener 'Train' (Ohrwurm), über 'Citizen/Soldier' (Ohrwurm!) und der ersten Single 'It's Not My Time' (Ohrwurm!!). Und hier sind wir tatsächlich erst beim dritten Track des Albums. Dabei wird es in der Folge wirklich auch nicht schwächer. Die beiden sehr eindringlichen 'Pages' und 'When It's Over' zeigen zudem eine neue, rauere Seite der Band, die ihr vorzüglich zu Gesicht steht. So gut, dass ich behaupten würde, dass dies die beiden besten Nummern des Rundlings sind.
Echte Balladen sucht man dagegen lange vergeblich. Auch Nummern wie 'It's The Only One You've Got' oder 'These Days' kann man maximal als Halbballade bezeichnen, denn immer bricht die Gitarre durch und verleiht so den Songs eine sehr angenehme Dynamik. Lediglich 'Your Arms Feel Like Home' und das abschließende 'She Don't Want The World' kann man dann doch noch als vollwertige Balladen bezeichnen. Aber zwei pro Album sind ja auch schon fast Pflicht.
Bleibt unterm Strich das bislang stärkste Album der 3 DOORS DOWN und bisher meine persönliche positive Überraschung des Jahres. Super!
Anspieltipps: Citizen/Soldier, It's Not My Time, Pages, When It's Over
http://www.powermetal.de/review/review-11948.html
Punkte: 8.5 / 10