Steel Assassin In Hellfire Forged (2009) - ein Review von Sgt. Kuntz

Steel Assassin: In Hellfire Forged - Cover
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9.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal


Sgt. Kuntz
19.05.2010 21:25

Schön zu sehen, dass STEEL ASSASSIN, die es auch schon seit Anfang der 80er gibt, hier dank High Roller Records nun endlich ihr Vinyl-Debüt geben. Warum das damals für die Band nicht geklappt hat, lässt sich im Nachhinein schwer nachvollziehen. Trotz erstklassigen Demos, starker Live-Auftritte (YouTube macht’s möglich, das zu beurteilen) und einem Sampler-Beitrag zu der legendären “Metal Massacre“-Reihe, blieb die Band aus dem amerikanischen Nordosten ein ewiger Geheimtipp der 80er Jahre. Als einzige Erklärung muss daher die relativ schwache Metal-Szene in und um Boston herhalten.

Den Fans der Band dürften die meisten der Songtitel natürlich bekannt vorkommen, handelt es sich doch um Neueinspielungen von alten Demo-Klassikern. Und diese sind, um das Review-Fazit mal ausnahmsweise etwas vorwegzunehmen, ausgezeichnet gelungen, zwar etwas moderner und vor allem aggressiver als in der Urform, aber immer noch dem traditionellen US Metal verpflichtet. Dabei verbieten ja allein schon die vor Klischees nur so triefenden Songtitel eine allzu große Abweichung von dem originalen Sound. Lediglich “Breakout At St. Lo“ fällt da etwas aus der Reihe, entpuppt es sich doch als ein Song vom kommenden Album, das aber stilistisch in die exakt gleiche Kerbe schlägt. Also 80er Metal à la Carte, stark riffbetont, im Midtempo-Bereich wütend und mit einem gepressten, mittelhohen Gesang veredelt. Hier muss man selbst als stolzer Traditionalist zugeben, dass die Neueinspielungen hier ausnahmsweise mal wirklich Sinn machen, auch weil der neue Sänger John Falzone seinen Job mit Bravour erledigt. Hier noch großartig Anspieltipps zu geben, spare ich mir, die LP-Version wird man eh in einem Stück anhören, lediglich “Phaeton“, mit seinem sagenhaften Refrain, und die neue Version von “Excecutioner“ möchte ich noch gesondert würdigen, ansonsten kann man auch bei den anderen Titeln nichts falsch machen.

Es fällt richtig schwer, hier Kritikpunkte zu finden, da muss ich mich dann schon auf das Optische beschränken und das viel zu moderne und bunte Cover anprangern. Ein digital gezeichnetes Bild passt einfach nicht zum traditionellen Metal, Punkt. Und auch die Spielzeit ist etwas kurz geraten, hier hätte man ruhig noch ein, zwei alte Songs mit aufnehmen können. Ansonsten aber Daumen ganz weit hoch, US Metal-Fans sollten schleunigst ihre Budget-Planung um einen Posten erweitern. Die Pressung ist wie immer limitiert, 350 Stück auf schwarzem und 150 Stück auf blau/rotem Splatter-Vinyl.

Bewertung 9/10

Sgt. Kuntz für www.metallized.de

Punkte: 9 / 10


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