Nun bringen die Schweden das inzwischen siebte Album ans bewölkte Tageslicht und dem Titel und Coverartwork zu folge hat sich bei Katatonia an der Grundeinstellung zu ihrer Musik nichts geändert.
Der Opener Leaders bezeugt dieses auch sofort tatkräftig. Tiefgehaltene Riffs, umschnörkelt von einer verzweifelt klingenden Leadgitarre und die gewohnt warme, tragisch anmutende Stimme von Sänger Jonas Renkse versetzen einem schon in die richtige Grundstimmung für das gesamte Album in diesen kalten Tagen.
Des Weiteren hervorstechend ist der im Vorfeld bereits veröffentlichte Song „My Twin“, welcher in seinem Grundtenor sogar ein wenig Hoffnung in der Musik aufblitzen lässt. Schöne Strophenführung und eindrucksvoll, präsentierter Übergang zum traurigschönen, eingängigen Refrain. Man fühlt förmlich mit den Mannen mit.
Von den überwiegend in langsameren Gefilden beheimateten Songs, heben sich dann noch „Consternation“, „Rusted“ oder „The Itch“ ab, welche ein wenig das Tempo vorantreiben ohne jedoch aus dem Stimmungskonzept des Albums zu zerstören.
Wenn man dieses Album nun im Vergleich zu den anderen Alben der modernen Schaffensphase Katatonias sieht (damit meine ich ab „Discouraged Ones“) ist es Katatonia durchaus gelungen, sich selbst treu zubleiben ohne sich dabei in eine kreative Einbahnstrasse zu begeben. Für mich persönlich fehlen jedoch dann doch noch einschlägige Ohrwürmer der Marke „Teargas“ oder „Cold Ways“, die mich dazu hinreißen könnten die Höchstpunktzahl zu vergeben.
Edit 2009: Mitlerweile hat sich das mit "July" geändert
Punkte: 9.5 / 10