Und am besten hört man die neuen Taten der Gallagher-Brüder (+ Hasselvander an den Drums, der auch Ende der 80er schon dabei war) mal losgelöst von den alten Werken. Wobei, in Sachen Energielevel muss man eigentlich keinerlei Abstriche machen. Und so stellt sich gerade bei den schnellen, furiosen Tracks wie “Against The Grain“ und “Walk Through Fire“ ohne Probleme das alte RAVEN-Feeling ein. Dass sich auch die ein oder andere getragene oder gar modern-groovende Nummer eingeschlichen hat, ist völlig legitim. So fällt das Album abwechslungsreich aus und trotz amtlicher Länge kann man höchstens zwei bis drei Füller ausmachen. Erst auf der B-Seite geht dem Album etwas die Luft aus, das uninspirierte “Running Around In Circles“ etwa hätte man sich auch schenken können. Doch mit dem ungewöhnlich langen “Armageddon (The Beginning)“ hält man am Ende noch einen schönen Kracher mit Ohrwurm-Charakter bereit. Auch von der Produktion wird kein Alt-Fan enttäuscht sein, denn der Sound ist eigentlich so, wie man es von einer Band wie RAVEN heutzutage erwarten darf. Nicht mehr auf das Album passte das Cover der 70er-Hardrocklegende MONTROSE, also hat man kurzerhand noch eine 7“ spendiert und die Rückseite für einen Livesong (“The King“) genutzt.
Schön zu sehen, dass die überaus sympathischen und immer bodenständigen RAVEN nach vielen Auf und Abs mit “Walk Through Fire“ wieder in die richtige Spur gefunden haben.
Sgt. Kuntz
Punkte: 7 / 10