Und spätestens wenn "The Claws Of Time" erschallt, wird erfürchtig auf Knien der Boden geschrubbt, bis der durch Freudentränen salzverkrustete Untergrund funkelt und das Herz des Hörers vom unsterblichen Trip ins Nirwana zurückgekehrt ist. Ganz, ganz selten bekommt man solch' eine Göttergabe überreicht.
Seite Eins ist dann zu Ende und man eilt stolpernd zum Plattendreher, um ja nicht von diesem herrlichen Rausch zu erwachen. "Across The Vacuum" ertönt, die Welt ist wieder in Ordnung und doch erwartet man schon klangheimlich die nächste göttliche Offenbarung in Form des alles hinmetzelnden Titeltracks. Was für eine dunkelmajestätische Komposition. Man sieht den schwarzen Herrscher förmlich über das karge Land reiten. Wie bei "The Claws Of Time" wünscht man sich insgeheim, dass der Songs die knapp 20 Minuten der Plattenseite für sich alleine beanspruchen sollte. Solche Songs dürften niemals zu Ende gehen!
Wie oft habe ich mir Alben aufgrund von ein, zwei Songs gekauft und dies später bereut. Bei Ravishing Grimness kommt mir dieser Gedanke nicht, denn auch wenn die restlichen 4 Titel nicht mit den eben genannten mithalten können, sind sie dennoch diesem Album würdig. Es ist schon unglaublich genug, das es zwei solche Kaliber auf eine Platte geschafft haben.
Punkte: 6 / 10