Ich muß kurz nochmal von meinem Kennenlernen von Panzerfaust erzählen. Ich war zu jener Zeit gerade auf dem WARHAMMER (eine Gruppe die HELLHAMMER mit ihrem Sound huldigt) und CELTIC FROST-Trip. Ich bezog meine CD's damals größtenteils aus dem EMP und Nuclear Blast und in einer der Kataloge stand bei der Erklärung zu Panzerfaust, sie würde verdammt nah an alte Heldentaten von HELLHAMMER/CELTIC FROST kommen. Natürlich musste ich mir das Teil dann bestellen und beim ersten Hören, verzog sich meine Nase doch arg enttäuscht. Mit dem Sound kam ich ja mal so gar nicht klar, denn es war vorrangig der mir damals zu laut abgemischte Gesang der mich störte. Aber aus irgendwelchen Gründen, die mir heute noch schleierhaft sind, lief die CD immer mal wieder und sie gefiel mir jedes Mal ein bißchen mehr, bis ich sie feierlich in den Stand der All-Time-Faves erhob.
Panzerfaust ist geil. Panzerfaust ist assig, derb, roh und so dermaßen ein riesig großer Stinkefinger in Richtung all dessen, was mit dieser Mucke nicht klar kommt. Die Stimme von Nocturno Culto war nie brutaler. So ein dreckiges Abkotzen ist man selbst als VENOM-Liebhaber nicht gewohnt.
Neben "En Vind Av Sorg" fallen vor allem "Hans Siste Vinter" und der herrlich schleppende Drecksklumpen "Quintessence" auf, wo das Gekotze seinen höllischen Höhepunkt findet. Doch auch das Outro "Sno Og Granskog (Utferd)" verfehlt seine Wirkung nicht und rundet dieses grandiose Album ehrwürdig ab.
Punkte: 8.5 / 10