RAM Lightbringer (2009) - ein Review von Sgt. Kuntz

RAM: Lightbringer - Cover
2
2 Reviews
27
27 Ratings
8.69
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Sgt. Kuntz
08.04.2011 13:42

Manchmal lohnt es sich, geduldig zu sein. So wie im Fall der neuen RAM, wo man Mitte 2009 etliche positive Reaktionen lesen und hören konnte, in die man als Vinylfan aber erst jetzt mit einstimmen kann. Dafür haben sich HRR wieder was Besonderes ausgedacht, ein Gatefold-Cover, mit zwei geklebten Einlageblättern, die man zusätzlich aufklappen kann. Sieht sehr schön aus und macht wirklich was her, nur die im Kreis angebrachte Tracklist ist etwas unübersichtlich und klein gedruckt.

Nach einigen wenigen Durchgängen kann man die Lobeshymnen dann auch voll nachvollziehen. Die Band hat sich etwas weiterentwickelt, der arg JUDAS PRIEST-lastige Sound wirkt jetzt eigenständiger, die Band insgesamt gereift und selbstbewusster. Spiel- und produktionstechnisch gab es ja schon bei dem Vorgänger nichts auszusetzen, aber was auffällt ist, dass RAM im Songaufbau jetzt verspielter und ideenreicher zu Werke gehen. Der Opener und Titeltrack ist da ein gutes Beispiel, ohne dass dabei die Power und Spielfreude flöten gehen. “In Victory“ ist dann etwas melodischer und besticht durch einen schmissigen Refrain. Etwas arg experimentell ist “Awakening The Chimaera'“ geworden, wo mit dualem Gesang hantiert wird, der zwischen hohen Screams und Black Metal-artigem Gekrächze hin und her springt. Ist mal was Neues, aber da wenden wir uns lieber dem Übertrack des Albums zu: “Suomussalmi (The Few Of Iron)“. Was hier in einen Song an Ideen, Melodien und mitreißende Parts reingepackt wurde, sprengt alle Vorstellungen, die man von den Jungs bisher hatte. Das muss man gehört haben, weil es fast schon Klassiker-Potenzial hat. Wobei auch das schnörkellose “Blood God“ kaum schwächer ausfällt., bevor die Platte mit dem etwas schwächeren “The Elixir“ zu Ende geht.

Trotzdem: Mit solchen Highlights ist man bestens gerüstet, und auch die Live-Umsetzung letztes Jahr am Keep It True war beeindruckend tight und professionell. So kann es gerne weitergehen..

Sgt. Kuntz

Punkte: 8 / 10


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