Paul Chain Violet Theatre Highway To Hell (1986) - ein Review von Sgt. Kuntz

Paul Chain Violet Theatre: Highway To Hell - Cover
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7.50
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Doom Metal, Heavy Metal


Sgt. Kuntz
29.06.2011 12:08

Zwei Jahre nach dem famosen ”Detaching From Satan” öffnete das italienische Kult-Label Minotauro Records erneut die Pforten zu PAUL CHAINS VIOLET THEATRE. “Highway To Hell“ hieß die zweite EP, die ebenfalls von High Roller wiederveröffentlicht wurde. Zum ersten Mal auf “richtigem“ Vinyl, denn ursprünglich erschienen die vier Songs nur als Picture-Disk. Da stellt sich die Frage: Hätte man nicht gleich beide EPs auf einen Longplayer packen können? Vielleicht, aber stilistisch unterscheiden sich beide Outputs doch zu stark voneinander, was sich überhaupt wie ein Roter Faden durch das gesamte Schaffen von Paul Chain zieht.

Dabei liegt der Hauptunterschied vor allem darin, dass die Songs hier etwas direkter ausgefallen sind und sich mehr im klassischen Rahmen bewegen, was den Songaufbau angeht, zumindest die der A-Seite. Wuchtig und gradlinig geht es etwa bei “Never Cry“ zur Sache, womit man einen wirklich ohrwurmhaften Grusel-Rocker zustande gebracht hat. Wer es dagegen düsterer mag, muss sich bis “The Evil, The Sorrow“ gedulden, einen Song, der bereits 1983 geschrieben wurde. Hier wird dann wieder - dank Sprechgesang und unkonventionellen Songideen - die düster-esoterische Stimmung aufgebaut. Gleiches gilt für “Way Of Pain“, das fast schon progressiv oder zumindest unvorhersehbar zu Werke geht und mit einem bedrückenden Akustikgitarren-Ausklang den Hörer wieder sich selbst überlässt.

Und auch wenn “Detaching From Satan“ noch einen Tick stärker war, was vor allem an der dichteren Atmosphäre lag, so seien dennoch beide Outputs allen Freunden des außergewöhnlichen Heavy Metal ans Herz gelegt, um so zusammen mit anderen, ähnlich- oder gleichgesinnten italienischen Acts wie DARK QUARTERER, THE BLACK, ZESS, REQUIEM oder BLACK HOLE den Soundtrack für spannende und ausgefallene Kopfkino-Abende zu liefern.

Sgt. Kuntz

Punkte: 8 / 10


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