dredg The Pariah, The Parrot, The Delusion (2009) - ein Review von noiseagain

dredg: Pariah, The Parrot, The Delusion, The - Cover
3
3 Reviews
33
33 Ratings
7.95
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Indie Rock, Progressive Rock



03.01.2013 01:16

Aus der "Gruppentherapie" bei Powermetal.de vom 27.05.2009:

Zunächst einmal klingt das Album ganz unverkennbar nach DREDG. Wie eine Spinne gelingt es dem Gitarristen Mark Engles, den Hörer mit schönen, meist effektbeladenen Motiven zu umgarnen und ein Netzwerk aus Gitarren aufzubauen. Die Spinne ist in diesem Falle aber Gavin Hayes, ein Weltklassesänger, der mit seiner klaren, kräftigen Stimme über der Musik schwebt und mit vielen kleinen und großen Melodien auf einen ausgedehnten Beutezug geht. Ich kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass die Beute, auf die DREDG mit "The Pariah, The Parrot, The Delusion" aus sind, verstärkt auch Hörer sind, deren musikalische Einflussquelle hauptsächlich das Radio ist und die vielleicht auch gerne mal zu "Rock am Ring" oder "Rock im Park" gehen. Oder anders gesagt: Das neue Album pendelt größtenteils geschickt zwischen breit angelegtem Stadionrock ('Ireland', 'Saviour') und zartem Art-Pop (z. B. 'Information', 'Mourning This Morning'), der eigentlich niemandem wehtut und deshalb allen Generationen von Musikhörern gerecht werden könnte. Nun die große Frage: Ist das schlecht? Nein, ganz und gar nicht. DREDG komponieren immer noch auf höchstem Niveau, alle Songs sind mit vielen Details ausgearbeitet und sind wertvolle, musikalische Kleinode. Es gibt also eine Ebene in den Songs, die man bei oberflächlichem Hören nicht erfassen kann und die vielen kommerziell ausgerichteten Radiobands leider auch fehlt. Dazu kommt eine ausgesprochene Liebe zum Detail, beispielsweise sind die einzelnen Hauptsongs mit experimentellen Interludien verknüpft. Das ganze Album hat sehr viel Fluss, ja, es ist wirklich ganz toll gemacht. Trotzdem fehlt mir bei der neuen DREDG etwas: nämlich Songs wie der Tanzflächenfeger 'Ode To The Sun' oder 'Same Ol’ Road'. Es fehlt das explosive Element, das Unerwartete, das Aha-Erlebnis, wo man denkt "Hoppla, was machen denn die da!?" Aber erst ganz am Schluss zeigen DREDG ihre gesamte Größe: Die letzten Songs 'Quotes', das fantastische Instrumental 'Down To The Cellar' und das Schlusslicht 'Stamp Of Origin - Horizon' zeigen, dass DREDG mit ihrem neuen Album ein großes, ein ganz großes Ausrufezeichen im New Artrock-Genre hätten setzten können.

Punkte: 8 / 10


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