Mit "Sampo" fängt das neue Album noch etwas verhalten an, denn dieser Song ist nicht so eingängig wie man es vielleicht von einem Opener erwartet, bringt einen aber gleich in die richtige Stimmung für das Kommende. "Silver Bride" ist dann die klassische Singleauskopplung – kurz, knackig und mitreißend. Das ruhige, von einer wunderschönen Melodie getragene "From The Heaven Of My Heart" ist dann einer der besten Tracks des Albums und leitet den über sechs Tracks anhaltenden Höhepunkt dieses Albums ein. Das flotte "Sky is Mine" erinnert mich vom Hauptriff zwar an "Under a Soil and Black Stone", was aber nichts an seiner Klasse ändert - besonders die Steigerung zum Chorus gegen Ende ist genial! "Majestic Beast" erweckt mit seinen sperrigen Riffs und Tomis Growls Erinnerungen an die Death Metal Vergangenheit der Band, spannt aber mit seinem abwechslungsreichen Verlauf gekonnt den Bogen zu ihrem neuen Sound. "My Sun" ist dann ein weiterer ruhiger Track, bei dem Tomi Joutsens geniale Stimme zusammen mit den nicht minder genialen Gitarrenmelodien für Gänsehaut sorgen. "Highest Star" ist ein sehr dynamischer Song, der von ruhig bis hart alle Facetten des Albums in sich vereint – übrigens ein Song, bei dem Tomi neben seiner kraftvollen cleanen Stimme und seinen Growls beweist, dass er auch mal zart und geradezu zerbrechlich klingen kann. "Skyforger" ist dann wieder ein Eck härter und ist – neben "Silver Bride" – der zweite Song des Albums, bei dem Amorphis mit einem Kinderchor arbeiten, was erstaunlich gut funktioniert! "Course Of Fate" ist dann der wohl schwächste Track des Albums, auch wenn dieser noch weit vom Prädikat "schlecht" oder "durchschnittlich" entfernt ist, aber er fällt auf jeden Fall gegenüber den vorangegangenen Songs ab. "From Earth I Rose" ist dann nochmals bewährte Amorphis-Kost, die mit ihren Seventieth-mäßigen Keyboardsounds und den folkig angehauchten Gitarren wie eine Mischung aus "Elegy" und "Am Universum" Zeiten klingt.
Wie schon bei den Vorgängern rentiert sich hier auch wieder die Digi-Version, denn mit "Godlike Machine" gibt es einen weiteren Song zu bestaunen der gut zum Rest des Albums passt und zu keiner Zeit nach einem ungeliebten Überbleibsel der Studiosessions klingt! Aber Vorsicht, die bei zwei Songs defekte Erstauflage des Digis ist immer noch im Umlauf, also achtet darauf, dass ihr die "corrected version" erwischt.
Fazit: Und Amorphis haben es wieder geschafft, denn „Skyforger“ kann problemlos den Qualitätsstandard halten, den sie mit „Eclipse“ und „Silent Waters“ vorgegeben haben, und somit landen sie den dritten Volltreffer in Folge. Besser kann es ja eigentlich nicht laufen, oder?
Stefan / www.rdmag.de
Punkte: 10 / 10