Eisregen Buehnenblut "Live In Leipzig" (2009) - ein Review von Monolith

Eisregen: Buehnenblut "Live In Leipzig" - Cover
1
1 Review
10
10 Ratings
7.85
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal


Monolith
01.05.2013 19:43

Dieses Album hat mich leider genausosehr enttäuscht wie ich mich beim Kauf darauf gefreut habe. Gut, ich wusste bereits vor dem Kauf, was mich erwartet, besonders, dass Eisregen über die Hälfte der 1. CD mit Knochenkultliedern ausgestattet haben. Zudem noch den unerträgliche, wenn auch allseits beliebten Song "Elektro-Hexe" und den Bühnenbluthit "Eisenkreuzkrieger" mit draufpackten... Tut mir leid, Meister aus Thüringen, aber gibt auch auf den älteren unzensierten Alben genügend Klassiker, die das Livealbum eher zu einem Erlebnis gemacht hätten. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen das Knochenkultalbum, "Treibjagd" und der Titeltrack gehören zu meinen Lieblingen, allerdings hätte mir eine gute Mischung aus den unzensierten Alben deutlich mehr gefallen. Bis auf "1000 Tote Nutten", "Zeit zu Spielen" und meinen beiden vorher genannten Favoriten, ist die 1. CD somit weitestgehend zu vernachlässigen.
Vielmehr sprach mich die 2. CD an, auf der Eisregen das gesamte "Krebskolonie-Album" komplett überarbeitet live aufgeführt haben. Dass die Lieder nach dem Weggang von Theresa Trenks nicht mehr so klingen, wie 1998, ist natürlich verständlich.
Allerdings habe ich dennoch 2 bis jetzt immernoch ungeklärte Fragen:

1.: Warum hat man, gerade für die 2. CD, sich nicht einfach einen Ersatz für die Bratsche geholt?

Und 2.: Warum wurden einige Wörter einfach so geändert? Dass man die Lieder nicht mehr original Live spielen darf, habe ich ja verstanden. Und dass auf dem Track "Futtermühle" jetzt keine Prostituierten mehr, sondern Hippies verarbeitet werden, hat auch einen gewissen schwarzen Humor. Dass man jetzt aber, wie auf "Endschlacht" einfach mal "Eiche" mit "Buche" ersetzt erscheint mir nicht ganz verständlich. Somit klingen die Songs manchmal etwas komisch und besonders auf dem Stück "Im Zwielicht" merkt man, dass gewisse Wortänderungen dem Rhythmus und somit auch dem Gesamtkonzept nicht ganz gut tun.

Allerdings will ich jetzt wegen solchen Kleinigkeiten, wie Begriffsänderungen etc. keine Punkte abziehen.
Besonders die Liveversion der Krebskolonie klingt diesmal ganz anders, als in der Studioversion von vor 11 Jahren. Michael Roth bietet mit seinen Vocals eine Meisterleistung und auch nach 11 Jahren haben die Tracks der Krebskolonie, trotz fehlender Bratsche, kaum an Qualität eingebüßt.

Insgesamt gibt es für die eintönige Setlist der 1. CD 1,5 Punkte, für die 2. hingegen ganze 5 Punkte.

Punkte: 6.5 / 10


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