Beim Zweiten ertönt dann wenigstens noch eine (verständliche) Stimme, die etwas gegen Religion zu haben scheint. Unterschreib ich sofort, aber bitte nicht in diesem Kontext… Ganz tolle Leistung. So reisst man ein Album auseinander und zerstört in Sekunden, was man sich zuvor aufgebaut hatte. Als wenn das noch nicht alles wäre, gibt’s am Ende auch noch einen über 8,5 Minuten langen Hidden Track, der gar keiner ist, da er a) aus einem eigenen Songslot besteht und b) permanent Geräusche zu hören sind. Diese werden dann mit der Zeit immer penetranter und sogar so schlimm, dass ich ernsthaft leiser machen musste, weil ich sonst unter meinen Kopfhörern physische Schmerzen verspürt hätte. Wenn euch nichts mehr einfällt, lasst diesen Mist doch einfach weg.
Am Ende haben wir also ein ca. 40 Minuten langes Album, von dem man getrost 15 Minuten hätte streichen können, dann aber nur Musik für Freunde mathematischer Gleichungen oder reinen Tech – Knüppel Fetischisten bekommt, denen Komplexität wichtiger ist als jedes Feeling, Melodie und Eigenständigkeit.
Die Produktion ist ganz ordentlich, denn man hört immer noch jede Menge Feinheiten heraus und sogar die Vocals sind noch verständlich (wenn man sich in diesem Genre heimisch fühlt, versteht sich). Das Cover der CD ist zwar nicht spektakulär, aber geht schon in Ordnung. Habe ich noch was vergessen? Ach ja: wenn ich in Zukunft an Florida Death Metal denke, denke ich sicher nicht an Success will write apocalypse across the sky. Wer auf die erste All shall perish oder dergleichen steht, kann aber ruhig mal ein Ohr riskieren. Wer sich THE GRAND PARTITION AND THE ABROGATION OF IDOLATRY gekauft hat, dem empfehle ich, sich diese CD nochmals zu brennen, aber ohne die nervtötenden Passagen und sich den Rohling mit in die Hülle zu legen (obenauf, damit man nicht aus Versehen das Original in die Anlage legt). Dann kann man sogar Gefallen daran finden.
Punkte: 6 / 10