Man muss sich das mal vorstellen - Jahrelang prügeln sich Metalbands allen Genres an ihren Instrumenten um den Verstand, fragen sich, wie sie jetzt denn das schnellste, härteste, lauteste Album hinbekommen. Und am Ende kommt der große Titan des Metals, ohne Doppelgitarren, Synthesizern, oder dem ganzen anderen Kram und zeigt, dass man auch als ein einfaches Quartett und allein mit Erfahrung und Ahnung die ganze Metal Landschaft zum beben bringen kann. "The Devil you Know" ist keinesfalls schnell oder laut, aber dafür tonnenschwer und ziemlich wuchtig!
Mir ist, nachdem ich mir die Black Sabbath Alben angehört habe (Schande über mich, aber "The Devil you Know" war das erste Sabbath-Album, das ich gehört habe), aufgefallen, dass sich auf "The Devil you Know" mehr nach der Ozzy-Ära und "Dehumanizer" gerichtet wurde, als auf die fröhlicheren Alben wie "Heaven & Hell" oder "Mob Rules". Soll heißen das Album ist weitaus düsterer und mehr auf Doom Metal ausgelegt als man es von Black Sabbath in der Dio-Besetzung kennt.
"Atom & Evil" ist schon ein sehr schwerfälliges Brett. Majestätischer Gesang trifft auf stampfende Riffs, als Einstiegsstück fast schon unerreicht.
Dann kam "Fear", ein schnelleres Stück und ab diesem Lied war ich komplett gefesselt! Danach konnte ich nichts anderes, als das Album den Rest des Tages durchzuhören. Es gibt kein Lied das enttäuscht, immer wird man von diesen schweren Riffs und Dios Gesang eingenommen und ist immer wieder, vor allem von Dios Gesangsleistung, begeistert.
Ein besseres Einstiegsalbum in die Welt von Black Sabbath hätte es für mich kaum gegeben und jetzt, wo ich deren andere Alben kenne, freut es mich umso mehr, dass es keinen Stilbruch gab. Man kann schon sagen, dass Iommi und co., nur unter anderem Namen, genau das gemacht haben, was man als Fan erwartet hat. Schön, dass es noch Bands gibt, die den Hörer nicht mit irgendwelchen abstrusen Ideen auf die Palme bringen, sondern mal das Material abliefern, worauf man jahrelang gewartet hat.
Punkte: 10 / 10