Debauchery Rockers & War (2009) - ein Review von Akhanarit

Debauchery: Rockers & War - Cover
2
2 Reviews
11
11 Ratings
6.59
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Hardrock


Akhanarit
25.12.2011 10:22

Interessant. Offenbar hat Bandleader Thomas richtig bock auf Rock bekommen und stellt jetzt mit Rockers & War beide Stilrichtungen auf einem Album in die Auslage. Die Vocals bleiben natürlich über weite Strecken in den Growls verwurzelt. Die erste Hälfte bietet solides Geknüppel, wo PRIMORDIAL ANNIHILATION und SAVAGE MORTICIAN besonders hervor stechen. Debauchery können richtig schnell werden, wenn sie denn wollen. Die grosse Schwachstelle sind diese billigen Keyboard Sounds, die vermeintliche Knaller dann doch etwas ausbremsen. WOLVES OF THE NORTH ist hier das beste Beispiel. Weniger ist eben manchmal doch mehr!

Auf Hälfte 2 präsentieren uns Debauchery schönen rifflastigen Rock n’ Roll, der sich ganz bewusst an AC/DC orientiert. Das Ergebnis kann sich echt hören lassen. „I don’t need no progressive shit… all I need is a 3 riff hit“! Deutlicher geht es kaum und Debauchery dürften da so manchen Fan finden, der an dieser Stelle zustimmend nickt. Bei NEW ROCK wird auf den Maistream geschimpft und sollte live absolut funktionieren, auch wenn der Text aus dem Plakativ – Kästchen geholt wurde. Mit HAMMER OF THE BLOOD GOD haben Debauchery dann sogar wieder ein neues Genre erfunden. Dem Death n’ Roll wurde noch eine ordentliche Portion Porngrind (zumindest was die Lyrics angeht) hinzugefügt. Hier könnten so manche Eltern wieder im Dreieck springen (was sie bei dieser ach so bösen Band wohl eh tun werden), denn freigegeben ist sie ab FSK 12. Die letzten Songs DEMON LADY und ROCKER fallen dann für meinen Geschmack dann doch etwas ab. Da wäre mehr drin gewesen.

Dann gibt es noch eine Bonus DVD, auf der man ein paar Einblicke in die „Bloodgod rising in the east“ Tour bekommt. Und zwar einmal aus China und Germany & Europe steht auch auf dem Plan. Dazu kann man den Musikern auch im Studio über die Schulter schauen und eine Photo Gallery gibt es auch noch. Alles unterlegt mit ein paar Debauchery – Studio (!) Songs, darunter auch das „I CAN’T DANCE“ Cover von Genesis. Sehr lustig!

Was gibt es noch zu sagen? Rockers & War kommt gleich mit 2 Covern um die Ecke, je nachdem welche Hälfte man gerade hört, was sich auch auf das Booklet übertragen hat. Hat man die eine Hälfte namlich hinter sich gebracht, muss man dieses drehen, wenn man die Lyrics nicht auf dem Kopf stehend lesen möchte. Selbstredend ist in diesem auch wieder jede Menge nackte Haut zu sehen, ebenso wie in den Slots, in denen die beiden Scheiben untergebracht wurden und hinter dem Booklet – Slot natürlich auch. Wer sich gerne an dieser Pracht erfreut, wird dann wohl aber Zähne knirschend hinnehmen müssen, dass die interessanten Stellen mit einem beschissenen Stern zensiert wurden (FSK 12, remember?). Mich persönlich stört es weniger, dass man die „holy places“ nicht sieht, ich ärgere mich eher über diese Zensiererei generell. Zensur gehört verboten. Amen!

Dem Hörvergnügen steht das natürlich nicht im Weg und Deathbanger, die sich selbst nicht allzu ernst nehmen, werden mit diesen Songs sicher ein paar nette Feten schmeissen können…

Punkte: 8.5 / 10


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