ULMe Dreams Of The Earth (2007) - ein Review von Killlili

ULMe: Dreams Of The Earth - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Noise Rock



09.02.2012 16:40

Schon beim Vorabteaser “The glowing” war abzusehen, was für ein Monster auf uns zukommen wird. Nun ist sie endlich da, die „Dream of the earth“. Jahrelang waren Ulme von der Bildfläche verschwunden. Und ehrlich gesagt, habe ich die Band schon längst für tot erklärt. Unkraut vergeht aber nicht so schnell und wächst durch Hindernisse wieder an die Oberfläche. Und wenn es einmal da ist, dann sollte es auch nicht mehr so einfach zu umgehen sein. Nur dieses Mal trägt das Urgewächs zarte Blüten und wächst, und wächst weiter. Schon der Opener „The white hallways“ ähnelt einer Knospe die mit der Zeit erst gedeiht. Achteinhalbminuten lässt sich der Song Zeit um sich von seiner ganzen Schönheit zu zeigen, um dann wieder in einem Noisegewitter einzufallen. Auch die anderen Songs der „Dreams of the earth“ bauen sich größtenteils erst einmal langsam auf und schlagen dann irgendwann brachial ein. Beim Track „Isa“ verzichtet man allerdings auf den großen Einbruch. „Isa“ zeigt sich von seiner zarten und zerbrechlichen Seite. Auch der Titeltrack „Dreams Of The Earth“ lebt von seinen Akustikmomenten und kann einen gewissen südländischen Flair aufweisen, bis er schwermütig in sich einkehrt. „Amber eyes“ lässt die düstere Seite von Ulme an das Licht, während „Leaves are falling“ und „Trapped in the absurd“ schon fast zu fröhlich für Ulme klingt, auch wenn die Texte etwas anderes aussagen. Die zehn Stücke entwickeln sich gefühlsmäßig zwischen einem schmalen Grad voller Hoffnung und dem tiefen Fall. Musikalisch wird brachialer Noise, zerbrechliche Ruhe und treibender Stonerrock geboten, der sehr eigenständig und transparent klingt. Schlagzeuger Jan-Eric legt sogar für ca. 13 Minuten, von der Gesamtspielzeit von 63 Minuten, seine Sticks beiseite und lässt Ulme als Duo walten. Sänger Arne wechselt seinen markanten Gesang zwischen zornigem Geschrei und schon fast trauriger, einfühlsamer und melodischer Sehnsucht. Ulme haben auf ihrer neuen CD viele Perlen versteckt, die unter einer harten Schale verborgen liegen. Man muss sie nur für sich entdecken und auf sich wirken lassen. Wenn man das Gespür für diese charakteristische Musik hat und mit Fingerspitzengefühl an die „Dreams of the earth“ rangeht, dann wird sie eine zeitlose und unsterbliche Platte im CD-Regal bleiben. Ulme bleibt eine seltene Frucht der Natur. Bodenständig und immer noch schwer zugänglich. Man muss sie nur finden und pflücken..... „...and I find my peace staring at these dreams of the earth....”

Punkte: 9 / 10


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