Long Distance Calling Avoid The Light (2009) - ein Review von frankjaeger

Long Distance Calling: Avoid The Light - Cover
2
2 Reviews
22
22 Ratings
8.89
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Post Rock


frankjaeger
27.04.2009 14:55

Weiche dem Licht aus – na, so düster ist das Ganze dann aber auch nicht. Trotzdem entweicht der Kehle wohl kein "Juchhu" angesichts der repititiven, hypnotischen, fragilen Strukturen, die instrumental und eindringlich über den Hörer hereinbrechen. Musik zum Laut hören, Augen schließen und sich der Achterbahn der Töne und Gefühle hingeben. Erinnert mich der lange Opener 'Apparitions' noch an ANATHEMA, die mit der gleichen Klarheit und Zerbrechlichkeit Emotionen erzeugen, zeigen LONG DISTANCE CALLING im Folgenden, dass sie sich nicht auf eine Spielart oder Grundemotion reduzieren lassen wollen. TOOLig gibt es uns 'Black Paper Planes', und bereits jetzt dürfte der Hörer dem Album verfallen sein. Weitere kleine Reminiszenzen gibt es später an MARILLION (die neueren Sachen) oder PORCUPINE TREE, ohne allerdings jemals in irgendeiner Weise blind abzukupfern. Diese Vergleiche dienen nur der Einordnung, und diesen Zweck erfüllen sie ausgezeichnet, denn so überzeugend die Mischung der jungen Deutschen ist, so ist sie dennoch nichts wirklich Neues. Neu ist höchstes, dass ein fast gänzlich instrumentales Album derartig gut unterhalten kann. Übrigens zu dem "fast gänzlich": Wir auch schon auf dem Vorgänger gibt es einen Song mit Stimme, diesmal geliehen von Jona Renkse (KATATONIA) für 'The Nearing Grave'. Durch den direkten Vergleich glaube ich, mit Gesang gefiele mir das Alles noch besser, aber auch so wird diese Scheibe häufiger durch den Äther treiben dürfen. Überraschend gut!

Punkte: 8.5 / 10


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