Und nun steht Longplayer numero Neun vor der Tür. Erfreulicherweise wurde dazu wieder Rob Rock ins Boot geholt, der bekanntlich schon diverse andere Outputs von Herrn Impellitteri mit seiner Stimme veredeln durfte.
Musikalisch hat sich im Hause Impellitteri nicht viel getan. Auch wenn das Cover auf den ersten Blick anderes vermuten lässt, knallen uns Chris und seine Mitstreiter wieder einmal feinsten US-Metal um die Ohren. Im Gegensatz zu anderen Gitarrero-Solo-Projekten, bei denen sich die Protagonisten in endlosen Soli verirren oder sich in übertrieben vertrackten Songstrukturen verheddern, bleibt man im Hause Impellitteri glücklicherweise auf dem Teppich und schreibt stattdessen einfach verdammt guten Metal.
Die Gitarre steht natürlich trotzdem immer deutlich im Mittelpunkt des Geschehens, allerdings ohne jemals das Gesamtbild zu zerstören. Besondere Erwähnung haben vor allem die Highspeed-Gitarren-Piano-Duelle verdient, bei denen man einfach nur niederknien möchte.
Neben der unumstrittenen Virtuosität von Chris' Gitarrenspiel kann aber auch der Rest der Impellitteri-Mannschaft voll und ganz überzeugen. Vor allem der Herr hinter den Trommeln - Glen Sobel - wird bei dem ein oder anderen feuchte Schlagzeug-Träume hervorrufen.
Und auch sonst kann ich an "Wicked Maiden" nicht viel aussetzen: Die Produktion ist glasklar, druckvoll und wirkt nicht gekünstelt. Einziger klitzekleiner Genusshemmer ist der nicht allzu ausgeprägte Abwechslungsreichtum des Longplayers. Es hätte dem Ganzen sicher nicht geschadet, wenn hier und da auch mal der Streithammer ausgepackt worden wäre, um dem Hörer mal kurzfristig gehörig die Birne wegzupusten.
Tracklist:
01 Wicked Maiden
02 Last of The Dying Breed
03 Weapons Of Mass Distortion
04 Garden Of Eden
05 The Vision
06 Eyes Of An Angel
07 High School Revolution
08 Wonderful Life
09 Holyman
10 The Battle Rages On
Fazit:
Trotz dieses kleinen, um nicht zu sagen verschwindend kleinen Mankos erhält "Wicked Maiden" von mir die volle Punktzahl.
Weiter so Chris!
Igelmetal.de
Punkte: 10 / 10