Das in kurzem Abstand erschienene Zweitwerk "Strange days" erreicht nahezu die Genialität des Vorgängers.
"When the Music's over" ist nicht "The End" aber ein 11 minütiger Ausnahmesong, musikalisch und dramaturgisch an der kreativen Oberkante.
Schon der Titelsong zu Beginn gibt die Richtung vor: Düsternis, Melancholie am Rand zum depressiven Wahnsinn.
Coole Lovesongs wie "Love me two times", traurige Lovesongs wie "You’re Lost Little Girl" oder "Can’t See Your Face in My Mind".
Philosophisches auf den Punkt gebracht, wie das aussichtslose "People are strange". "Strange days" strotzt vor Kreativität, Poesie und Wagemut.
Die 96 Sekunden von "Horse Latitudes" nehmen die krankhafte Aggressivität späterer Metal Bands vorweg. "Moonlight drive" wurde zurecht für die Poesie Morrisons schon oft gelobt.
Mit dem Doppelschlag vom Debüt und "Strange days" wurde die Rock-Geschichte nachhaltig geprägt.
Klar dass bei den beiden Folgealben etwas die Luft ausging (eher weniger bei "Waiting for the sun", mehr bei "The Soft Parade").
Bis heute von strahlender unnachahmlicher Originalität und magischer Kraft.
Punkte: 9.5 / 10