King Diamond Conspiracy (1989) - ein Review von bloodfreak

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2 Reviews
46
46 Ratings
9.22
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Progressive Metal


bloodfreak
04.06.2008 18:40

Conspiracy setzt inhaltlich genau da an, wo „Them“ aufhörte. Der Opener „At The Graves“ beginnt mit einem traurigen Orchesterpart recht ungewöhnlich für King Diamond-Verhältnisse. Der Song selbst erinnert ein wenig an den alten Mercyful Fate Song „Satan's Fall“: viele Breaks und Wendungen, verschiedene Rhythmen und Stimmungen. Dennoch wirkt „At The Graves“ ein wenig flüssiger, als der M.F. Klassiker. Man bemerkt garnicht, dass der Song knapp 9 Minuten lang geht (hab ich erst gesehen, als ich mal auf die Spielzeiten auf der LP gesehen hab).
Das anschließende „Sleepless Nights“ ist wohl der bekannteste King Diamond Song überhaupt: Akkustik-Parts werden geschickt mit Heavy-Riffing verbunden. Zu diesem Song gab es damals auch ein Video-Clip der verschiedene Auszüge aus schwarz/weiß Horrorfilmklassikern beinhaltete. Der Song ist wohl auch der kommerziellste Song des Königs geworden – dennoch bleibt die Heaviness erhalten und sumpft nicht in Popgefilde ab!
„Lies“ peitscht sehr geradlinig voraus. Wenn man aber ein wenig näher hinhört merkt man, dass die Rhythmen leicht verschoben sind. Die Gitarrenparts sind in diesem Stück echt nicht ohne! Der King gibt in seiner Vocal-Performance mal wieder alles! Er singt wie bessessen drauf los – man nimmt ihm die Rolle in der Story voll ab!
„A Visit From The Dead“ beginnt mit einem wundervollen Akkustikintro, es folgt ein hartes Riff, das in einen melodiösen Chorus übergeht! Der Song bietet für mich ALLES, was Heavy Metal ausmacht und warum er sich von allen anderen Musikrichtungen abhebt!! Auch heute läuft mir ein wohliger Schauer über den Rücken, wenn ich den Text in Verbindung mit dem Song lese! Muss man einfach mal gehört haben!

Die B-Seite wird mit dem genialen „The Wedding Dream“ eingeleitet! Zunächst ertönt ein Hochzeitsorgelspiel, welches abrupt durch aggressives Riffing unterbrochen wird. Der Song ist wohl der härteste auf der ganzen Platte! Auf den Live-Konzerten zur Conspiracy-Tour war dieser Song ein echter Hingucker: Dr. Landau und des Königs Mutter heiraten und erscheinen in voller Hochzeitsmontur auf der Bühne. Plötzlich erscheint der King mit einer Axt und zweiteilt seine Mutter. Der Oberkörper fällt zu Boden und der Rest läuft weiter!
Das anschließende „Amon Belongs To Them“ überzeugt mit einer sehr dichten Atmosphäre! Hier kommt der Wendepunkt in der ganzen Story. Die Gitarrenparts sind mal wieder abartig!
„Something Weird“ ist ein reines Gitarrenstück mit wenigen Keyboardpassagen im Hintergrund. Hier werden rückwärtsaufgenommene Gitarren, Harmonien, Akkustikparts und Effekte zusammengewürfelt. Hört sich total abgefahren an.
„Victimized“ handelt von der Verschwörung in der unser König verwickelt wurde und gibt dem Plattentitel auch einen Sinn. Musikalisch halten den Song unzählige Breaks und Stimmungswechsel enorm spannend!
Bei „Let It Be Done“ handelt es sich um ein kleines „Hörspiel“ zwischen Dr. Landau und dem Priester, wie sie den bewußtlosen King in den Sarg legen und anschließend bei lebendigem Leib verbrennen.
Den Abschluss bildet „Cremation“. Ein Instrumental, das vom Timing her ziehmlich schwierig zu halten ist. In der Live-Show wurde bei diesem Track der König im Sarg verbrannt – ein echter Hingucker (hab's leider nur auf diversen Bootleg-DVDs bestaunen dürfen)!!

Conspiracy bleibt auch nach über 20 Jahren ein absolutes Meisterwerk und besticht durch exzellentes Songwriting, klasse Atmosphäre und musikalischer Genialität!

Punkte: 10 / 10


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