Led Zep III enthält mit "Immigrant Song", "Celebration Day" und dem grandiosen Slow-Blues "Since I've Been Loving You" drei Stücke, die auch aufs Vorgängeralbum gepasst hätten. Alle drei außerdem saustarke Klassiker.
Der Rest des Albums überrascht mit viel Akkustikgitarre. Teils balladesk ("That's The Way"), teils folkig ("Hats Off To Roy Harper"), aber auch rockig ("Gallows Pole"). Letzteren Ansatz finde ich hochinteressant, zeigt er uns doch, dass man auch akkustisch abrocken kann. Led Zeppelin haben in späteren Produktionen diese Idee aber nicht wieder aufgegriffen und auch sonst blieb akkustisches Rocken bei Acts wie "Stretch" ("Fixing To Die") die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Lediglich "Heart" produzieren immer wieder mal Musik in dieser Tradition, am konsequentesten auf dem Album "Red Velvet Car" von 2010. Außerdem ist es Teil des typischen "Heart-Rocks", dass Nancy Wilson auch bei harten Rocknummern eine Akkustik Gitarre beisteuert.
Led Zeppelin III ist mir wegen der drei eingangs erwähnten Klassiker, wegen des Wagemutes und wegen der gelungenen Integration der Akkustikgitarre eine 9 wert.
Spätere Projekte von Page / Plant, z.B. "No Quarter", waren dann ja auch überwiegend akkustisch gehalten.
Punkte: 9 / 10