Pestilence Malleus Maleficarum (1988) - ein Review von gravedancer

Pestilence: Malleus Maleficarum - Cover
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1 Review
23
23 Ratings
8.80
∅-Bew.
Aka: Mallevs Maleficarvm
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Thrash Metal


gravedancer
13.02.2018 14:35

PESTILENCE' Erstling, der bereits 1988 das Licht der Welt erblickte steht beim Durchschnitts-Death-Metaller seinen beiden Nachfolgern leider immer etwas nach. Dabei nimmt das Debut einen wegbereitenden Stellenwert in diesem Genre ein, müsste eigentlich selbstredend immer neben den oft zitierten Klassikern 'Scream Bloody Gore', 'Seven Churches', 'Altars Of Madness', 'Slowly We Rot' und wie sie doch alle heißen, genannt werden. Dabei schmälere ich den Kultstatus dieser Platte (den sie zweifelsohne inne hat) gerade unbeabsichtigt. Grund für den genannten Umstand mag sicher jener sein, dass die Band seinerzeit die Härte und Brutalität der amerikanischen Mitstreiter nicht ganz erreichte. Van Drunens eigenständiges, mittlerweile noch unverwechselbareres Gekeife stellte auf 'Malleus Maleficarum' noch keine so große Gefahr da und auch musikalisch hielt man sich 1988 hier und da noch deutlich im Thrash Sektor auf. Freilich, welche der Death Metal Urgesteine tat das damals nicht. Musikalisch verfährt man hauptsächlich im thrashigen Uptempo, zweistimmige Gitarren stechen immer wieder hervor und die Produktion ist rückblickend für ein Debutalbum mit diesem Härtegrad seinerzeit zwar nicht überragend aber vollkommen in Ordnung.
Unter dem überwiegend gutem Material, dass ohne große Langweiler auskommt ragen für mich immer wieder vier Stücke heraus, namentlich "Anthropomorphia" (welches vom titelgebenden Instrumental "Malleus Maleficarum" eingeleutet wird), "Commandments", "Chemotherapy" sowie "Cycle Of Existence". Diese vier Ausnahmestücke zeichnen sich durch ihre markanten Riffs und den dadurch bedingten hohen Wiedererkennungswert aus und dürfen somit als Anspieltips gesehen werden. Sollte also der ein oder andere noch nicht in PESTILENCE' als auch Van Drunens musikalischem Erstling reingehört haben, so empfehle ich das vor allem Thrash Fanatikern, Old School Death Metallern und 80er Nostalgikern sowieso. Mittlerweile gibt es die Klassiker ja allesamt wieder bei Highroller Records mit ausreichend Bonusmaterial!

Punkte: 8 / 10


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