Linkin Park Road To Revolution - Live At Milton Keynes (2008) - ein Review von Monolith

Linkin Park: Road To Revolution - Live At Milton Keynes - Cover
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7.78
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Metal: Crossover, Nu Metal


Monolith
08.06.2013 19:14

Eigentlich überrascht es mich nicht, dass dieses Album so in die Hose gegangen ist. Nach "Minutes to Midnight" wollten Linkin Park ihre neuen Fans natürlich nicht verlieren. Und Da ihre neuen Fans doch eher den modernen Kuschelrock wollen, anstelle von eingängigem Nu-Metal, mussten sie ja auf diesem Live-Album auf ihre Kosten kommen.

Dabei fängt das Album ja gar nicht mal so schlecht an. Die ersten 5 Tracks bieten eine gute Mischung aus Hybrid Theorie (One Step Closer), Meteora (From the Inside, Lying From You) und Minutes to Midnight (No More Sorrow, Given Up). Danach ähnelt diese Show eher einer Beerdigung, als einer Live-Show. Von "Hands Held High" über "Shadow of the Day", bis hin zu "What I've Done?" Wurden so ziemlich alle Halb-Balladen, Balladen, Pseudoballaden und Schnarchballaden, die sie in ihrem Repertoire finden konnten, gespielt. Nicht einmal vor "The Little things Give you Away" schreckten sie zurück. Auch mit "Crawling" oder "Numb" kann ich mich nicht zufrieden geben, da sie ihre alten Lieder hier so heftig mit Intros etc. aufgetakelt haben, dass sie nicht mehr wieder zu erkennen sind. Chesters aggressiver Gesang wurde hier mit einem zarten Gewimmere ersetzt, was zwar nicht schlecht klingt, aber zu diesen Stücken einfach nicht passt. Am Ende gibt es dann wenigstens noch ein wenig "Faint", was allerdings, wie ich befürchte, den Meisten nicht gefallen wird, da es die Collision Course Version mit Jay-Z ist. Ich hingegen kann mich mit dieser gut abfinden. Und zum krönenden Abschluss haben wir noch "Bleed it out".

Insgesamt alles Andere, als ein gutes Linkin-Part Konzert. Wer die bei Rock am Ring bereits erlebt hat, oder sonst welche anderen Auftritte von ihnen, der wird von diesem Album hier schwer enttäuscht sein. Deren Setlist ist so "Minutes to Midnight"-lastig - und wer sich das Album durchgehört hat, weiß, was das Problem ist -, dass man wirklich das meiste skippen muss, um nicht einzuschlafen. Für ein Live-Auftritt reicht Performance alleine nicht aus. Wenn die Setlist nicht stimmt, wird das ganze Drumherum es auch nicht vertrösten können. 3 Punkte für die typischen Kracher, plus 0,5 für ein bisschen "Faint". Und jetzt muss ich meine Ohren mit etwas "Live in Texas" kurieren.

Punkte: 3.5 / 10


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