Edguy Tinnitus Sanctus (2008) - ein Review von Basti1986

Edguy: Tinnitus Sanctus - Cover
3
3 Reviews
32
32 Ratings
8.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal



17.11.2008 17:18

Tobias Sammet dürfte das Wort „Urlaub“ nicht kennen, soviel wie der Gute dieses Jahr schon getan hat. Eine neue Scheibe von Avantasia, ein gemeinsames Projekt mit Ayreon, Gast-Vocals auf der Revolution Renessaince von Timo Tolkki und die neue Edguy, das sind nur die größten Namen der Schaffensliste des Hessen. Doch nun ist er endlich wieder mit seiner Hauptcombo Edguy da und liefert den hungrigen Fans ein neues Album ab. Die Erwartungen liegen hoch, denn Rocket Ride konnte nicht alle Fans überzeugen und gilt als eher schwächeres Werk. Tinnitus Sanctus, was für ein geiler Name, so der Titel des neuen Silberlings und vielleicht sind jetzt wieder stärker.

„Ministry Of Saints“ leitet das Album ein und ich muss im Vorfeld sagen, dass dies DER Hit der Platte ist. Edguy at its best. Rockige Metal-Riffs gepaart mit dem Götterorgan von Tobi und gekrönt von einem übermenschlichen Refrain, genau das ist der Opener. Dieser Song braucht sich nicht hinter „Tears Of A Mandrake“, „King Of Fools“, „Superheroes“ und „Vain Glory Opera“ verstecken. Doch Avantasia haben auch Spuren hinterlassen und so erinnert die Nummer entfernt an den Gassenhauer „Lost In Space“.
Es geht mit „Sex Fire Religion“ weiter, auch ein klassischer Edguy-Song mit dem gewissen Augenzwinkern und einer guten Portion Metal. Auch hier hat der Refrain Ohrwurm-Charakter und zusammen mit „Lavatory Love Machine“ dürften dies die besten Edguy-Party-Songs ever sein.
Etwas rockiger wird es mit „The Pride Of Creation“, der mit einem besonderen Gute-Laune-Refrain aufwartet und so ein Grinsen auf des Redakteurs Gesicht zaubert.
Orchestral-bombastisch wird es dagegen mit „Nine Lives“, der verdammt fett geworden ist und zu meinen persönlichen Favoriten neben „Ministry Of Saints“ gehört.
Wie ihr schon merkt, zeigt sich der Fünferpack vielfältiger denn je und Tobias Sammet hat die beste Stimme seiner Karriere. Wenn man die Anfänge bedenkt, dann ist mittlerweile eine Macht aus den Hessen geworden.
Und das die Herren schon immer ein Gespür für gut platzierten Humor hatten, beweisen die Jungs mit dem letzten Song „Aren’t You A Little Pervert Too“, der in bester Country-Musik-Manier, eine neue Facette an Edguy zeigt. Hier ist der Text einfach nur mehr als geil und das Fehlen von bratenden Gitarren kann man hier ganz gut verschmerzen.

Was soll ich sagen? Tinnitus Sanctus ist ein Sammelsurium aus Hits und kommt einer Best-Of-Zusammenstellung gleich, denn hier wurde nur das Beste vom Besten vom Besten genommen. Eine Fülle an Humor, guten Riffs, eingängigen Refrains und eben Edguy machen den heiligen Piepston zu einem starken Power Metal-Album und neben Hellfire-Club zu dem Besten, was die Band je fabriziert hat.

Anspieltipps: Die erste bis zur letzten Sekunde! Sorry, hier ist alles einfach nur perfekt!

Punkte: 10 / 10


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