Bis inklusive "For Those About To Rock" war ich gläubiger Anhänger von AD/DC. Danach ist die Band nahezu vollständig aus meiner Wahrnehmung verschwunden. Keine Veröffentlichung der Australier hat mich seitdem noch begeistert. Sicher, 'Thunderstruck' war ein Lichtblick, aber sonst? Ideenlosigkeit und Langeweile. Und sind wir doch alle mal ganz ehrlich: Das Gekreische von Brian Johnson hat uns noch nie gefallen und es ist absehbar, wann ihm die Stimme vollständig versagt.
Bei Erscheinen erfüllte "Black Ice" voll und ganz meine Erwartung: "erwarte nichts!" Trotz Powerplay kann ich nichts auf der Scheibe finden, das mich begeisterte. Ich vermisse Ideen, einprägsame Riffs oder vielleicht auch mal die eine oder andere Überraschung. Nichts. Fehlanzeige! Noch nicht einmal ein Song, der das Album identifiziert. 'Rock'n'Roll Train'? Das ist nicht euer Ernst? Selbst die Gitarren klingen im ersten genaus so wie im letzten Stück. Beim Schreiben dieses Textes versuche ich verzeifelt, mich an Songs aus dem Album zu errinnern, aber es fällt mir außerordentlich schwer. Genau das ist das Problem von "Black Ice" bzw. von AC/DC: es passiert nichts mehr! Es ist vorbei! Auch wenn das Album durch 'Rock'n'Roll Train' für ganz kurze Zeit die Radiolandschaft aufgemischt hat, bleibt absolut nichts zurück. Vom Album nicht und auch nicht von AC/DC.
"Schließt das Kapitel und hört auf, euch zu demontieren" - das wäre meine persönliche Botschaft.
Ach ja, für die Fangemeinde sind natürlich Rose Tattoo und Airbourne noch Alternativen, auch wenn beide aus unterschiedlichen Gründen mittlerweile selbst etwas schwächeln.
Punkte: 2.5 / 10