The Kinks The Kink Kontroversy (1965) - ein Review von President Fruitley

Kinks, The: Kink Kontroversy, The - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Beat


President Fruitley
21.11.2012 19:36

In dem Jahr gab es nicht nur zwei Studioalben. Nein, dazwischen nahm man auch noch eine EP auf, die ganz anders klingt als alles vorher von den Kinks dagewesene. Kwyet Kinks, mit dem Titel spielt man schon darauf an dass es darauf nicht den gewohnten Rock gibt. Stattdessen ist z.B. das erste Stück 'Wait till the summer comes along' ziemlich countrymäßig. Die EP mit der inhaltlich monothematischen Ausrichtung 'Frauen'. Am auffälligsten ist das bei dem wundervollsten Lied der Platte, was gleichzeitig überhaupt eines der großartigsten Kinks-Stücke ist: 'A well respected man'. Spätestens seit Juno hat es eine Renaissance erlebt und Anerkennung gefunden, war aber auch schon in den 60ern mal eine recht erfolgreiche Single. Was für ein Lied! Ray Davies zieht zum ersten Mal über Konservative her (er sollte es später noch öfter tun), und das in einer so entlarvenden, scharf beobachteten Art. Ich liebe das Lied.

Das kurz darauf folgende Album The Kink Kontroversy ist so eine Art Zwitterwesen aus dem alten rockigen Kinks-Sound und den neuen ruhigeren Elementen, die auf der EP ausprobiert wurden. Die Abwechslung und die noch eingängigeren Melodien machen das Album sehr gut hörbar. Auf der ersten Seite geht es immer hin und her, laut und dreckig, und dann wieder akustisch und entspannt. Dieser Bruch nach jedem Lied gefällt mir wirklich sehr. Es läuft z.B. das tolle 'I am free', das einzige Lied des Albums geschrieben und gesungen von Dave Davies, und fließt so schön gelassen vor sich hin, und dann bricht 'Till the end of the day', ein 'You really got me'-Klon, herein. Herrlich.

Das war die A-Seite. Legt man die B-Seite auf sind plötzlich die alten Kinks verschwunden. Man wähnt sich auf einem Konzeptalbum über Zeit bzw. ungewisse Zukunftsaussichten mit stilistisch reiferen Stücken – wunderbare Lieder wie 'I'm on an island' und 'Where have all the good times gone'. Hach, dieses Album macht wirklich Spaß und zeigt das erste Mal das wahre kreative Potential dieser Band. Was sich hier nur andeutet kann auf dem nächsten, für die Popmusik wegweisendem Album ausgelebt werden.

Erstveröffentlichung: www.tantepop.de/2012/10/album-fur-album-kinks-kwyet-kinks-kink.html

Punkte: 8 / 10


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