Amon Amarth Twilight Of The Thunder God (2008) - ein Review von Akhanarit

Amon Amarth: Twilight Of The Thunder God - Cover
2
2 Reviews
113
113 Ratings
8.81
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Pagan/Viking Metal


Akhanarit
29.07.2015 15:08

Gerade mal zwei Jahre nach dem umjubelten "With Oden On Our Side" (2006) biegen die schwedischen Shootingstars AMON AMARTH mit ihrem siebten Album um die Ecke und die Sache war an sich schon bei der Bekanntgebung klar wie Kloßbrühe, dass Johan Hegg und der Rest der Wikingermeute wieder ganz großes Kino abliefern würden. Schon das tolle Coverartwork macht richtig Lust auf mehr und von dem Moment an, an dem die Band mit dem Titeltrack in dieses Album einsteigt, wird man in diese Scheibe förmlich hineingesogen. Geile Riffs, tolle Leads und selbst einen Besuch von CHILDREN OF BODOM-Gitarrist Roope Latvalan bekommt der geneigte Fan hier geboten. Und das war erst der Eröffnungstanz, der es zugleich auch auf eine Videoauskopplung brachte. Bravo!

Das schnellere 'Free Will Sacrifice' wischt dann einmal übers Gesicht der noch staunenden Massen und hebt durch seine leicht erhöhte Geschwindigkeit das Aggressionslevel ein wenig an. Ist man dort angekommen, wird man von 'Guardians Of Asgaard' förmlich überrollt und wir haben hier den zweiten Track von "Twilight Of The Thunder God", zu dem ein Video gedreht wurde. Schon jezt ist dieses Album ein einziger Triumphzug und der Nackenbrecher 'Where Is Your God?' unterstreicht das mit Leichtigkeit. Die Christen bekommen hier ganz schön ihr Fett weg. Das kann man nicht anders sagen. Und nach dieser Schlachthymne wird es Zeit für ein paar ruhigere Töne, die es dann mit 'Varyags Of Miklagaard' auch sogleich auf die Ohren gibt. Besonders im Fokus sind hier fein säuberlich durchdachte Leads, die sich selbst beim ersten Hören tief ins Langzeitgedächtnis brennen können. Als nächstes wäre da eines meiner persönlichen Highlights in Form von 'Tattered Banners And Bloody Flags', welches nicht nur vom melodischen Aspekt her atemberaubend ist, sondern mir auch schon etliche herrliche Stunden an der heimischen Gitarre einbrachte (wie übrigens auch der Titelsong zuvor). AMON AMARTH denken jedoch nicht dran, einen Gang zurückzuschrauben und somit fegt das mehr als epische 'No Fear For The Setting Sun' über einen hinweg, dass es die reinste Freude ist. 'The Hero' und 'Live For The Kill' bereiten dann auch schon langsam die Endphase von "Twilight Of The Thunder God" vor, welches sich final dann in 'Embrace Of The Endless Ocean' geradezu ergießt. Hypnotisch/melancholische Melodien tragen die eigenen Gedanken weit weg und ich muss gestehen, dass ich auch hier meine Finger nicht von der Gitarre lassen konnte, bis die Nummer endlich gesessen hat. Das nenne ich mal nen absoluten Oberhammer! Dieses Album bietet gewaltige Hymnen, etliche Grower (je mehr durchläufe, desto mehr Ohrwürmer!) und on Top auch noch derartig geile Knaller, dass ich nur zu dem Schluss kommen kann, dass AMON AMARTH hier das perfekte Album abgeliefert haben. Erst dachte ich, die könnten "With Oden On Our Side" niemals toppen und jetzt... Einfach nur WOW!

Punkte: 10 / 10


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