Und nachdem Rammstein auf "Mutter" mitten in einer Transformationsphase waren, aus einer schockenden Band zu einer Band zu werden, die mehr an ihren Stärken arbeitet, hat die Band jetzt auch tatsächlich alles gebracht was es brauchte, um ein perfektes Album rauszubringen. Natürlich ist das wichtigste für mich immernoch die große und breite Abwechslung der Themen, die Eingängigkeit und die dafür notwendige Attitüde, also dass sich Rammstein jetzt plötzlich nicht abgehoben zeigen, denn das hört man der Musik immer an. Und eben all das hat die Band auch beachtet.
Hier will ich mal nicht so genau auf die einzelnen Lieder und Themen eingehen - die müsst ihr euch diesmal auf voller Länge geben! Es gibt keinen einzigen schwachen Song drauf und manch ein alteingesessener Fan möchte vielleicht die fehlenden Lieder mit obszönen Titel beklagen, doch ohne Scheiß jetzt, Rammstein haben es nicht mehr nötig andauern um Aufmerksamkeit zu keifen und sich geschmacklos zu zeigen. Generell diese "harte" Schiene ist teilweise ziemlich beschämend, vorausgesetzt man hat als Mensch gewisse Ansprüche gefunden und ist nicht mehr dauerhaft in dieser "Rebell"Phase.
Lediglich waren mir diese Herzschmerzlieder gegen Ende zu viel. "Stein um Stein" ist noch richtig gut, "Ohne dich" schon ziemlich kitschig" und "Amour klingt dann schon enorm ausgebrannt und nach Herbstlaune. Eines der letzten beiden hätte ich gestrichen, aber wie auch immer.
Punkte: 9.5 / 10