Rata Blanca Rata Blanca (1988) - ein Review von KingFossil

Rata Blanca: Rata Blanca - Cover
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8.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal



19.03.2010 20:06

Auf dem Debütalbum der "weißen Ratte" aus Buenos Aires ist noch nicht alles Gold, was glänzt. An Sänger Saul Blanch liegt es nicht, der hat sogar noch eine wesentlich höhere Stimme als sein legendärer Nachfolger Adrién Barilari. Auch das Songwriting ist nur wenig schuld daran, sind die Lieder doch allesamt melodisch und eingängig. Nein, vielmehr hat das selbstbetitelte Debütalbum im wesentlichen drei Probleme: Das erste ist der Sound, der sehr mittenlastig ausgefallen ist. Insbesondere klingt der Gesang, als ob der Sänger sich während der Aufnahmen versehentlich aus dem Studio ausgesperrt hat und nun durch's geschlossene Fenster hindurch aufgenommen wurde. Dazu kommen das Schlagzeug, dessen etwas rauschige Becken gerne mal andere Instrumente verschlingen und die entsprechend kaum hörbaren Keyboards, die auf späteren Alben von Rata Blanca den Arrangements jede Menge Tiefe verliehen haben. Als zweiter Punkt wäre die noch nicht ganz so ausgefeilte Gitarrentechnik von Walter Giardino zu nennen, der hier zwar ambitioniert aufspielt, aber oft auch unsauber wirkt (oder liegt das auch an der Produktion?). Und zuletzt, was auch mit dem vorigen Punkt zusammenhängt, sind schließlich in den Kompositionen noch keine neoklassischen Leckerbissen nach alter Alcatrazz-/Malmsteen-Spielart zu finden. Eigentlich schade, denn das Nachfolgealbum "Magos, Espadas Y Rosas" hat alle diese Kritikpunkte nicht aufzuweisen und spielt von daher gleich mal qualitativ in einer anderen Liga. Somit bleibt unterm Strich ein gut hörbares Heavy-Album mit Exotenbonus, dem man aber auch anmerkt, dass es ein Debütwerk ist.

Anspieltipps: "Sólo Para Amarte", "Rome El Hechizo", "El Último Ataque"

Punkte: 7 / 10


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