Die Musik dürfte jeweils die Gleiche sein und diese schließt, wie man so schön sagt, nahtlos am Vorgänger “Shotgun Justice“ an. Wobei der etwas monotonere Sound auffällt, was zum Großteil an dem eingesetzten Drum-Computer liegt, den man, wenn man speziell darauf achtet, ziemlich eindeutig heraushören kann, vor allem der (logischerweise) unnatürliche Hi Hat-Sound stört noch dem dritten oder vierten Song. Aber vielleicht ist es ja so gewollt, um einen etwas kälteren, klinischeren Sound zu erzeugen, denn sonst haben sie natürlich nichts an Härte und Brutalität eingebüßt. Die Riffs sitzen wie angegossen und Bob Reid überschlagt sich wieder mal bei einigen Versen, genau das, was einem also auch schon beim Vorgänger gefallen hat.
Nach diesem Release legten RAZOR ihre erste kreative Pause ein, nachdem sie bis zu diesem Zeitpunkt acht Alben in nur sieben Jahren eingespielt hatten. Hier hätte die ein oder andere US- oder Europa-Tour vielleicht mehr gebracht, anstelle eines Albums weniger, aber aus Business-Gründen hat das nie geklappt. Bis heute hat die Band mit einem Rechtsstreit zu kämpfen, um ihren Anteil an den Verkaufserlösen zu bekommen, sehr traurig, wie überhaupt die mangelnde Anerkennung damals für eine der besten, mit Sicherheit aber ehrlichsten, fleißigsten und beständigsten Thrash Metal-Acts überhaupt. ,
Sgt. Kuntz
Punkte: 8.5 / 10