Mit dem Cover-Artwork will man wohl provozieren und dürfte in der US-amerikanischen Heimat auch ordentlich anecken. Ein Selbstmordattentäter mit Bombe um den Bauch und einem Finger auf dem Auslöser grinst den Betrachter breit an, während sein Kollege im Hintergrund gerade einen Bus in die Luft gejagt hat.
Hinter der Provokation stecken jedoch vier intelligente junge Männer, die sich in ihren Texten sozialkritisch geben und mit ihrer politischen Meinung nicht hinter dem Berg halten. Hier geht es nicht um eine Verherrlichung terroristischer Aktivitäten, sondern um die Frage nach den Ursachen und wirkungsvollen Gegenmitteln.
Musikalisch bietet man klassischen Thrash-Metal in der Tradition der bekannten Bay-Area-Legenden. High-Speed-Gitarrenriffs dominieren das Geschehen, groovige Passagen bilden dazu schöne Kontraste. Das Ganze wird abwechslungsreich und spannend arrangiert und mit einer angenehm erdigen Produktion versehen, die dynamisch und druckvoll durch die Boxen rauscht.
Ein wenig mehr Varianz hätte man sich lediglich beim Gesang gewünscht. Ansonsten fragt man sich, warum am Ende gleich zwei semi-akustische und viel zu lang wirkende Instrumentalstücke den Titeltrack "State Of Insurgency" flankieren. Dies nimmt dem Album im letzten Teil einiges von seiner Durchschlagskraft. Dennoch gilt für Anhänger klasischer Old-School-Thrash-Klänge: Beide Daumen hoch!
(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=10906)
Punkte: 7 / 10