War es leider nicht. Von vielen hoch gelobt, musste ich feststellen, dass dieses Album für mich im Vergleich zu den anderen Werken mit Keeler, vor allem aber im Vergleich zum Debut immer das Nachsehen haben wird.
Kommen wir zunächst zu den positiven Aspekten dieses Werks. Die Hinzunahme von Keeler als Nachfolger von Mahoney am Micro war kein kompletter Reinfall. Man wollte wohl jemanden finden, der mehr nach Thrash Metal klingt. Das hatte man damit auf jeden Fall erreicht. Doch gerade Mahoneys Stimme, mit düsterem, schwarzem Schleier hatte Charakter und machte ihn als Sänger so sympathisch. Doch Sy macht einen sehr gutern Job, klingt zornig und passt irgendwie genau in das Gefüge dieses Albums.
Die Gitarren sind etwas klarer produziert (das einzig positive, was ich an der Produktion herauspicken konnte), man hört nun jedes einzelne Riff deutlich heraus. Mehr will mir gerade gar nicht einfallen.
Negativ aufgefallen sind mir die wenigen (7) dafür überlangen Songs. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, wenn ich mir jedoch in einem 2 minütigem Intro zu Let There Be Death ein und das selbe Riff anhören muss, wird es schnell langweilig (und das zu Beginn einer Platte!). Nichts desto trotz gehört eben genannter Song zu den besten dieser Scheibe. Sehr nervig werden irgendwann Keelers Screams, welche ständig wiederholt bereits im 2. Song enorm an Charme verlieren. Das liegt nicht zuletzt daran, das sie nicht so recht zum Rest des Gesangs passen. Hier fehlt das schaurig boshafte, wie man es in den hohen Schreien des jungen Arayas auf den Ersten 3 Alben vernahm. etwas dosierter wären sie aber auch bei Keeler gut angekommen. Nicht wirklich Mühe hatte man sich beim Gestalten des Cover Artworks gemacht. Hatte das einfach und ebefalls schwarz und weiß gehaltenen Cover der ersten Platte noch etwas kultig anmutendes an sich, so sieht dieses hier einfach nur unheimlich langweilig aus. Doch das größte Manko stellt meiner Meinung nach die Produktion dar. Ich kann mir nicht helfen, die Songs klingen alle unheimlich lau und das geht meiner Meinung nach in diesem Falle auch zu Ungunsten der Songs selbst. Selbst die Produktion des Debuts war viel geiler, weil sie Athmosphäre ausstrahlt. Die sucht man hier vergebens. In einem druckvollerem Soundgewand würde diese Songs garantiert allesamt aufblühen.
Sollte ich Anspieltips geben müssen, so würden mir definitiv nur (oder immerhin) 4 in den Sinn kommen:
"Metal Forces": mit dem Quasi Titelsong ist der Band ein kleiner Hit gelandet. Der kommt zwar nie an den Status eines 'Power from Hell' heran, sticht aber definitiv aus den Songs heraus.
Weiterhin zu empfehlen wäre da der Opener, der zwar etwas fragwürdig beginnt aber wie bereits erwähnt später zu einem der besten Songs mutiert und daher auch immer im Live Set eines ONSLAUGHT Auftritts zu finden ist und die beiden Songs "Demoniac" sowie "Thrash Till The Death".
Die anderen Songs sind zwar nicht schlecht aber auch nicht herausragend.
Fazit: eher ein durchschnittliches Thrash Album mit dem ein oder anderen Schmankerl aber einer grauenhaften Produktion und einem arschlangweiligen Cover Artwork bekommen von mir eine kritische aber ehrliche 6,5.
Ihr seht: wer es noch nicht kennt, sollte unbedingt selbst ein mal reinhören und sich ein Urteil bilden.
Punkte: 6.5 / 10