Gut, große Erwartungen hatte ich jetzt nicht an das Werk, da geht das mit der Überraschung dann etwas leichter. Ich habe die Band seit jeher nur sehr sporadisch gehört, genau genommen auch nur Sachen von den 70er und 80er-Scheiben, und wenn man es noch genauer nimmt, hat mir gelegentliches Hören der sehr tollen Compilation „Two Decades In Rock“ ausgereicht.
Nun hat mich einfach mal interessiert, was die Band so in den letzten Jahren aufgenommen hat, da ich den Werdegang der Band nicht wirklich verfolgt habe.
Wie soll ich sagen? URIAH HEEP klingen regelrecht frisch, und das erstaunt mich umso mehr, als ich die Band eigentlich immer unter Alte-Herren-Truppe abgespeichert hatte. Sie klangen für mich immer mit ihren frühen Sachen schon nach Altrockern. Komisch irgendwie, aber vielleicht empfinde nur ich das derartig. Und im Jahr 2008 also frisch? Ja, warum nicht? Einzelheiten, wie es z.B. besetzungsbedingt so kommen konnte, bitte Hugins Review entnehmen.
Auf jeden Fall: schönes Album. Die alten Herren können es also noch, um mich dieser eigentlich ziemlich blöden Floskel zu bedienen, die den Mühen von Künstlern doch irgendwie so gar nicht gerecht wird. Dass mich der eine oder andere Song nur mäßig zu begeistern weiß, schmälert meinen sehr positiven Eindruck nicht. Bleibt jetzt die Frage, ob ich mich beizeiten auch mit den beiden Nachfolgealben befassen sollte.
Gefällt mir gut. Bei diesem Urteil vergebe ich in der Regel sieben einhalb Punkte. Mag jetzt erst mal wenig erscheinen, aber ich habe ja auch nicht gesagt, dass mich "Wake The Sleeper" vor Begeisterung aus den Latschen hauen würde.
Punkte: 7.5 / 10