Das 2. Album der Band wurde 1990 losgetreten, also zu einer Zeit, als der Thrash sich langsam totgelaufen hat und durch viele Trittbrettfahrer langweilig wurde - jedoch brodelte seit einiger Zeit der Deathmetal im Untergrund, wurde schliesslich ende der 80er ziemlich populär - in dieser Zeit entstand "Beyond the unknown" und markiert für mich mit zB Sepulturas "Beneath the remains" einen soliden Übergang und Zusammenfluss der 2 Metalstile.
Losgeballert wird mit "Certain accuracy", einem riffbasierten Killer, der klar macht, dass hier eine wütende, jedoch starke, kontrollierte Band am Werk ist - kein chaotisches Durcheinander, kein Kack und kein Luschigegähne wie bei anderen Incubus - nein, feinster Hau-Drauf-Metal der Abteilung Demolition Hammer & Co.!
Das Doppelbass orientierte Drumming von Moyses Howard treibt die Thrasher "Massacre of the unborn" und "Freezing torment" gnadenlos voran - und mit "Mortify" wird man relativ ungemütlich aus der Klanghölle von Incubus´ Werk "Beyond the unknown" geschleudert... Und ist erstmals platt...
Aufgenommen und produziert wurde Stilecht im "Morrisound Recordings" in Tampa/Florida - da wo viele wahre Klassiker des US-Deaths entstanden sind... Bezeichnend ist vielleicht noch, dass die Scheibe von den beiden Howards im Alleingang eingeprügelt wurde.
Wer auf die krönende Mischung aus Thrashmetal und Deathmetal steht und mal was anderes ausprobieren möchte als immer nur die gängigen Bands wie Sepultura, der liegt mit dieser Scheibe richtig - kann ich mit fetten 8,5 Punkten empfehlen und der Zielgruppe an´s Herz legen.
Punkte: 8.5 / 10