Die ersten beiden Songs "Key To Oblivion" und "Hear Evil, See Evil, Speak Evil" könnten für jede Nachwuchs-Metal Band als Blaupause für hervorragenden, kraftvollen Metal genutzt werden: Ein origineller, rauher Sänger, ein Gitarrenduo, das sich blind versteht und immer wieder gegenseitig zu Höchstleistungen anspornt, eine kraftvolle Rhythmsection und Songwriting auf höchstem Niveau mit intelligenten Texten. Auch das folgende Instrumental-Stück und der vierte Track sind -wenn auch nicht ganz so stark wie die beiden genannten - von hohem Niveau.
Mit "Suspended Sentence" wurde auch ein starker Nachfolger nachgelegt, bevor man mit einem weiteren Namenswechsel zu PARIAH den Missverständnissen durch die aufkommende Death Metal-Bewegung durch den satanischen Namen einmal mehr entgegentreten wollte.
Nur ein ständiger Namenswechsel ist nicht gerade ein Garant für Erfolg. Dazu kam, dass die Band ähnlich wie andere Bands wie ARMORED SAINT (wenn sonst die Parallelen auch überschaubar sind) zwischen allen Stühlen saß. SATAN spielten einfach von NWOBHM beeinflussten klassischen Metal. Viel zu hart und knackig für Haarspray- und Melodicfetischisten, aber den immer stärker tonangebenden Speed- und Thrashsupportern sicher zu langsam und wenig brutal, obwohl schon immer wieder aufs Gaspedal getreten wurde und viele intelligente Breaks die Songs dieser EP und der Nachfolger auszeichneten.
So war nach der Episode als PARIAH endgültig erst wieder einmal Schluss.
Schade für diese intelligente Band, der es immer wieder trotz Namens- und Sängerwechselspielen gelang, Metal auf absolut hohem Niveau einzuspielen.
Punkte: 9.5 / 10