Auf "Soziopath" gestaltet Hollywood allerdings sein ganz eigenes Gruselkabinett irgendwo zwischen "oh mein Gott!" und schwarzem Humor. Über weite Strecken kann man den Inhalt schon mehr oder weniger abfeiern und geht man nur nach der Technik selbst, hat man hier wirklich nichts auszusetzen.
Allerdings kommt Hank seiner Rolle als der kranke Psycho nicht ganz gerecht, da er immernoch zu sehr auf Straßenrapper macht, was den Hörspaß für mich ziemlich ausbremst. Lines wie "so sieht's aus ich rap ununterbrochen und bin Deutschlands letzte Untergrundhoffnung" und die typischen Begriffe, die zweckmäßig für irgendwelche x-fachreime verwendet werden sowie die eher unpassenden Beats lassen das alles enorm "uncool" wirken und wäre "Anarcho" nicht nach "Soziopath" erschienen, ich würde Hollywood Hank für eine reine Favoritekopie halten.
Würde das Album nicht von einem geschminken "Psycho" kommen und hieße es nicht "Soziopath", hätte ich jetzt überhaupt nichts daran auszusetzen und würde keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, dass der Typ irgendwie schocken möchte. Aber insgesamt kommt das alles einem 80er-Horror-Trashfilm gleich, in dem man irgendwie hier und da ein paar coole Dialoge hört, aber insgesamt passt das alles überhaupt nicht zusammen und ich habe zu oft den Eindruck, jemand mit viel Bling Bling und Snapbasecap würde ununterbrochen in's Mikro flowen "Yo, ich splattere dein Brain an die Wand, denn das finde ich extrem amüsant". Klingt irgendwie so gar nicht schockierend, nicht wahr?
Punkte: 7 / 10