Graven Image Emperor Of Eternity (2000) - ein Review von Sgt. Kuntz

Graven Image: Emperor Of Eternity - Cover
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8.20
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


Sgt. Kuntz
19.05.2010 21:18

Bei der mir vorliegenden Version von GRAVEN IMAGE handelt es sich um ein Re-Release auf Vinyl von High Roller Records. Enthalten ist das "Emperor Of Eternity" Album von 2000, inklusive der EP “Game Of Iron“ von 1995, sowie zweier Live-Aufnahmen von 2004. Eine Veröffentlichung, die wirklich Sinn macht, sind doch die Original-CDs inzwischen recht selten, und außerdem hat man die lieb gewonnen Songs nun auch als schön gestaltete Doppel-LP, mit Gatefold-Cover und sämtlichen Texten. Die Band ist nicht zu verwechseln mit einigen anderen, gleichnamigen Gruppen aus USA. Dieser Vierer hier stammt aus dem ländlichen Kansas, und steht damit nicht nur musikalisch, sondern auch geographisch in Verbundenheit mit Bands wie MANILLA ROAD oder STYGIAN SHORE.

GRAVEN IMAGE verstehen es, von der ersten Minute an eine Atmosphäre zu erzeugen, bei der einem alle irdische Sorgen des Alltags, seien es nun Schulprobleme, Arbeitsstress, Beziehungskrisen oder quengelnde Kinder, wie Lappalien erscheinen. Wie sie das schaffen? Na, mit reinstem Epic Metal, eine Bezeichnung, die ja immer mehr Bands für sich beanspruchen, vor allem aus Südeuropa. Für mich ist das aber kein genau definiertes Genre, sondern eher eine Auszeichnung für die wenigen Bands, die ein besonders mystisches, entrücktes Feeling in ihren Songs erzeugen können, und auch textlich uns in andere Welten entführen.

Hier einzelne Highlights herauszupicken fällt mir schwer, ich nenne mal “Leif’s Saga“, das mit seiner heroischen Wikinger-Story perfekt den Geist der Band verkörpert, ein achtminütiges Epos, mit dramatischen, als auch ruhigeren Momenten und einem die Spannung stetig steigernden Songaufbau. “Graven Image“ und “Lost In A Dream“ sind weitere Höhepunkte, weniger episch, dafür mit sehr eingängigen Refrains ausgestattet. Auch “Skies Of Hail“ ist ein wunderbarer Song, das düster gesprochene, von einer Akustikgitarre begleitete Intro endet mit einem Gänsehaut-Riff, unterlegt mit Kriegsgeräuschen. Man ahnt es bereits, hier kündigt sich der nächste Hammersong an, der auch über acht Minuten ungemein spannend bleibt. Eine Ballade ist auch an Bord, “Avalon“ erinnert an BLACK SABBATH zu Ozzy-Zeiten, mit starken 70er Vibes, wie mir überhaupt alle ruhigere Parts auf dem Album ausgesprochen gut gefallen, etwas was sie mit MANILLA ROAD gemeinsam haben. Über jedem der Songs thront dabei souverän Sänger Maxx Christopher, den man sich als eine Mischung aus Bobbie Wright von BROCAS HELM und Ozzy Osbourne vorstellen kann.

Insgesamt also ein überragender Re-Release, sowohl das “Emperor Of Eternity“ Album, als auch die “Game Of Iron“ EP sind absolut essentiell für Fans von BROCAS HELM, MANILLA ROAD oder OMEGA (UK). Von den beiden abschließenden, unveröffentlichten Live-Songs überzeugt vor allem “The Beast“, auch wenn die Soundqualität nicht ganz mithalten kann. Dies, und die nicht besonders passende, digitale Coverzeichnung, sind aber auch die einzigen negativen Punkte, die ich bei dieser genialen Veröffentlichung gefunden habe. Dringende Kaufempfehlung!

Bewertung 9,5/10

Sgt. Kuntz für www.metallized.de

Punkte: 9.5 / 10


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