Carnifex Dead In My Arms (2007) - ein Review von Monolith

Carnifex: Dead In My Arms - Cover
0
0 Reviews
1
1 Rating
7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Monolith
25.08.2015 23:21

Was ist Deathcore? Diese Frage dürfte schnell beantwortet sein. Man zeige das Intro von "Dead in my Arms". 40 Sekunden lang Breakdowns und die Frage dürfte beantwortet sein. Zu kurz? Ok, dann bitte nochmal auf Play drücken.

"Slit Wrist Savior" beginnt und bietet erstmal einen Crashkurs in Sachen "how to write a typical Deathcore track". Also, erstmal brauchen wir das, was wir im Intro gelernt haben. Dann vermengen wird das mit ein paar dumpfen downtuned Riffs und einem Drummer, der einen zu guten Tag erwischt hat. Soviel zum Instrumental. Weiter mit den Vocals. Dazu reicht es einen zu finden, der bei Kanwulfs Germanys next Black Metal shouter verloren hat, weil er nicht ganz so brüllen kann, als würde man gerade an ihm einen Exorzismus verüben. Zudem muss er growlen können. Aber nicht diese sägenden, tiefen Growls, die wir von George Fischer oder Frank Mullen kennen, sondern eher so wie Glen Benton heute (leider) klingt. Und das bitte möglichst abwechselnd. Zudem muss der Gitarrist neben den Breakdowns und den typisch tiefen Riffs manchmal versuchen melodisch zu spielen.

Das klingt jetzt alles sehr gemein, bezieht sich auch lediglich auf den ersten Track. Denn womit Carnifex dann fortsetzen, lässt jedem stererotypen Deathcorehasser die Kinnlade runterfallen. Zum Einen bomben sich Carnifex durch jegliche Rhythmen und Geschwindigkeiten und die Breakdowns, die noch im Intro zu hören waren, werden von Track zu Track weniger und verschwinden auch immer weiter in die letzten Minuten/Sekunden der Tracks. Stattdessen zeigen sich Carnifex überwiegend energisch und Gitarrist Cory Ardford macht mit seinen verstörenden Riffs aus dem unübersichtlichen Geprügel dann doch ein Erlebnis. Nicht selten verlässt er dabei die Deathcore Ebene und präsentiert uns Riffs aus dem Melodic Death Bereich. Die besten Beispiele dafür dürften wohl "Lie to my Face" und der Titeltrack sein. Auch haben wir hier zumindest eine kurze Verschnaufpause. "Dead in my Eyes" ist ein ruhiges Interlude, das auf den Titeltrack vorbereitet.

Was? Schon vorbei? Ja, dieses Album ist mit seinen 33 Minuten äußerst kurzlebig, aber animiert hinterher dennoch zum Re-Play.

Punkte: 8 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.