Aber wie soll man diesen Angeboten nur widerstehen? Ganz einfach, Ihr immer mehr werdenden Vollpfosten! Achtet auf Qualität, entscheidet nach Bauchgefühl und vor allem:
Gebt den unbekannten Bands endlich eine Chance! Ihr schaut auf Rang und Namen -egal wie kacke ein Album ist- konsumiert damit den Metal so kaputt, dass sich die Billings auf den meisten Festivals jährlich beinahe gleichen und der Nachwuchs bleibt auf der Strecke!
Der Fan ist da solider gestrickt, legt das Geld gewissenhafter an und gibt halt für 3 CDs gerne einmal das Doppelte aus, die Alben laufen abwechselnd Wochenlang und - das Wichtigste - werden sich bei gefallen auch noch nach Jahren aus dem Gedächtnis nach oben graben, so dass sie immer wieder aufgelegt werden.
Bei mir braucht es entweder ein cooles Logo, einen geilen Namen oder halt gute Höreindrücke, um mein Geld in Tonträgern anzulegen. Beim aktuellen Fall sind sogar alle Punkte gegeben, denn der tief in den Achtzigern verankerte ThrashMetal der Münsteraner ist -zumindest auf derem aktuellen Debütalbum- nicht nur höhrenswert, sondern richtig Klasse. Konsequente Weiterentwicklung im eng gesteckten Genre-Rahmen sowie sehr hohes Potenzial machen diese Band zu Hoffnungsträgern und wirklich alle drei erhältlichen Veröffentlichungen lohnen sich für Thrashmaniacs uneingeschränkt!
Bei dieser eigenproduzierten EP ist zwar noch vieles im argen, aber es drin was drauf steht: "PURE & UGLY" ThrashMetal der in mir irgendwie Assoziationen an Bulldozer, alte Exodus und Kreator weckt. Nicht wirklich selbstständig, schon gar nicht innovativ und die Produktion ist auch nicht wirklich das gelbe vom Ei. Das kann man als Kritikpunkte sehen, aber im Vergleich zu den ganzen Möchtegernsensationsbands haben TERRORBLADE mit ihren - zugegebener maßen teilweise noch auf Schülerband-Niveau zu verortenden - Kompositionen hier zwei entscheidene Vorteile zu bieten:
Eine ordentliche Schubkarre voll Dreck und eine Reudigkeit vom feinsten!
Musikalisch ertönen auf der ersten Hälfte mit "Soulless Steel", dem wirklich reudigen "Wiedertäufer" (in einer neu eingespielten Version auch auf dem Debüt) und dem coolen "Under Daemon`s Command" drei sehr ähnliche Songs bevor "World Is Broken" (ebenfalls auf dem aktuellen Album) nicht nur für Abwechslung, sondern auch für das erste Ausrufungszeichen sorgt. Der Anfang erinnert eher an MelodicDeath -was der der Band richtig gut steht-, bevor die Thrashwalze wieder anrollt. Besagte Walze rollt dann auch herrlich stumpf durch den Rest einer sympathisch altmodischen EP, die jeder Old School Thrasher genauso lieben wird wie den Nachfolger "THRASH WILL STRIKE BACK" und vor allem "OF MALICE AND EVIL".
So, und nun geht`s in den Moshpit,denn nachdem ich mich Eingangs bei den Möchtegern Metallern vermault habe, darf mich nun auch der Rest für die objektive Benotung hassen.
Punkte: 5 / 10