Helstar Nosferatu (1989) - ein Review von Blooby

Helstar: Nosferatu - Cover
1
1 Review
18
18 Ratings
8.97
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal


Blooby
20.07.2012 22:32

Nachdem die 5 Mannen rund um "Helstar" bereits drei - durchgehend starke - Alben veröffentlichen durften, trumpften sie im Jahre 1989 mit ihrem Magnum Opus "Nosferatu" auf und schufen nebenbei eines der grandiosesten Metalalben der Musikgeschichte. Aber der Reihe nach...

"Nosferatu" bietet dem geneigten Zuhörer während seiner dreiviertelstündigen Laufzeit Metal in einer Form, die bis heute einzigartig ist. Wollte man dieses Album einem Genre zuordnen, müsste man wohl zu kryptischen Begriffen wie "Technical Thrash/Speed Metal with Neo-Classical Influences" greifen, denn auf "Nosferatu" werden präzise, messerscharfe Riffs - "Watchtower", "Sieges Even" oder auch "Annihilitor" ähnelnd - mit, an klassischer Musik angelehnten, Melodien gemischt und dabei obendrein in ein Vampir-Konzept gebettet, dass besonders durch die gelegentlichen Sprechpassagen vor und nach einigen Lieder eine ungemein dichte Atmosphäre aufbaut.
André Corbin und Larry Barragan, die beiden Gitarristen der Band, schaffen es dabei jederzeit solcherlei Klänge auf ihre Griffbretter zu zaubern, die einem jeden Hobbyshredder (zu denen auch ich mich zähle) unweigerlich den Neid ins Gesicht steigen lassen. Die geballte Spielkunst der Beiden tritt dabei besonders im 4:16 Minuten langen Stück "Perseverence And Desperation" in den Vordergrund, welches ein vielversprechender Anwärter für das beste Metal-Instrumental aller Zeiten ist. Doch auch die anderen Instrumentalisten (Frank Ferreira: Drums und Jerry Abarca: Bass, Piano, Keyboard) machen deutlich, dass sie ihr Handwerk aufs äußerste beherrschen und tragen somit ungemein zu der, zu jeder Zeit faszinierenden, Musik von "Nosferatu" bei.
Untermalt wird das Ganze durch James Riveras atmosphärischen Gesang, der einem besonders auf "The Cursed Has Passed Away" eine wohlige Gänsehaut bereitet. Die Stimme des Frontmanns mag dabei im ersten Moment etwas seltsam und lustlos klingen, passt aber zu jeder Zeit perfekt zu der Stimmung und dem Vampir-Thema des Albums.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass Helstars "Nosferatu" einfach eines der seltenen Alben ist, die immer wieder aufs neue zu faszinieren und begeistern wissen. Wer also nur im entferntesten mit dieser Musikrichtung etwas anfangen kann, ist gut beraten sich diese CD zuzulegen, bevor sie so selten und teuer wird, wie manch anderes, weniger bekanntes Album.

Punkte: 10 / 10


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