Kreator Pleasure To Kill (1986) - ein Review von Monolith

Kreator: Pleasure To Kill - Cover
2
2 Reviews
82
82 Ratings
9.08
∅-Bew.
Aka: After The Attack
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Monolith
04.11.2015 03:05

Keine Frage, wer sich für deutschen Metal interessiert, kommt an diesem Werk nicht vorbei!

Die Zeit des Beschnupperns war für Kreator nach ihrem Debüt schon vorbei. Jetzt galt es, ihr Potential unter Beweis zu stellen und neben rhythmisch sauberen Riffs und Klängen auch etwas zu machen, das im Ohr bleibt. Das war der Band wohl eine Freude, weshalb das Album auch diesen Namen trägt.
"Pleasure to kill", ein Titel, der damals harten Shit garantierte und ich würde mich nicht wundern, wenn das Album damals zu den Höhepunkten harten Metals gehört, natürlich zusammen mit den Alben von Slayer, Exodus und all den anderen Bands, die man denke ich nicht immer wieder zu erwähnen braucht, weil die eh jeder aus der Zeit kennt und vielleicht sogar gewisse Kindheitserinnerungen mit den Bands teilen.

Auffällig ist, dass "Pleasure to kill" genau 2 Sekunden länger ist als sein Vorgänger, dafür aber die Erstpressung 2 Lieder weniger beinhaltet, ohne das Intro nur 7 Lieder (aber dann wäre es auch entsprechend kürzer, so eineinhalb Minuten). Hat man aber das Album erstmal drin, ist die Laufzeit egal, sie ist so oder so viel zu kurz. Kein Wunder wird "Pleasure to kill" von so vielen Metalfans bewundert!

Kreator lassen hier zwar Gewalt wüten, das aber wieder auf - für ihr Alter - ziemlich professionelle Art. Hier haben wir eine Masse an Prügelorgien, vermengt mit Rhythmenwechseln, einigen Überraschungen und eingängigen Passagen, die teils oft wiederholt werden, aber das Lied nur davon profitieren kann. Ok, die Soli sind mal wieder zum fremdschämen, aber das war damals wohl einfach so, wer hart sein wollte, spielte keine gescheiten Soli. In der frühen "harten" Thrash Szene gab es sowieso meinen Ohren nach nur ein gelungenes Solo, und das war das von Hanneman und King gespielte "Captor of Sin". Alles Andere ist nur atonales Gewimmere und Gezucke, das auch hier wieder deutlich wird. Aber das ist auch das einzig "Schlechte" an diesem Album, wenn man das überhaupt hervorheben will. An manchen Stellen klingt das ja trotzdem irgendwie cool.

Hervorzuheben ist hier neben "Ripping Corpse" und "Pleasure to Kill" vor allem "the Pestilence". das sind sechseinhalb Minuten pure Bosheit, ohne Kitsch, ohne Fremdscham und mit viel viel Leidenschaft auf die eingespielt. Einfach nur genial!

Punkte: 9 / 10


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