Scorpions Lovedrive (1979) - ein Review von Spearhead24

Scorpions: Lovedrive - Cover
2
2 Reviews
54
54 Ratings
9.13
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal
Rock: Hardrock


Spearhead24
28.08.2009 22:17

"Lovedrive" war im Sinne vom "Phönix aus der Asche" für die Scorpions wohl ungefähr sowas wie "Back In Black" für AC/DC - wenn auch der Verlust eines wichtigen Bandmitglieds in der Person von Uli Roth in diesem Fall weitaus weniger tragisch und lediglich wegen kreativer Differenzen erfolgte. Ohne den Input des phänomenalen Leadgitarristen übernahm Rudolf Schenker fast im Alleingang (Ausnahme: "Another Piece Of Meat" mit Herman Rarebell, der z. T. auch mit Klaus Meine die Lyrics besorgte) das Songwriting für den Nachfolger zu "Taken By Force", was in erster Linie zu nochmals mehr Heaviness und zum ersten einer Reihe noch allgemein anerkannter Alben ('79 - '85) führte - lange vor dem (Media-)Overkill.

Das "Bäumchen-wechsel-dich-Spiel" um die Neubesetzung der Leadgitarre (Michael Schenker / Matthias Jabs) hat dem Album glücklicherweise eher gut getan und so findet sich hier ausschließlich hochklassiges Material, dem jeglicher Seventies-Muff abgeht. "Loving You Sunday Morning" und das Instrumental "Coast To Coast" sind zeitlos-grandioser Hardrock, "Always Somewhere" und "Holiday" die gewohnt hochklassigen Balladen (wobei man das lässige "Is There Anybody There?" fast als -ungewöhnlicherweise- dritte Ballade rechnen könnte). Dem gegenüber steht mit dem beinahe-Speed-Metal-Reisser "Another Piece Of Meat", dem Stampfer "Can't Get Enough" und dem gallopierenden Titeltrack ein Trio der härtesten Tracks, die die Scorps je aufgenommen haben (ein ähnliches Triumvirat gab es später auf "Blackout" mit dessen Titeltrack, "Now" und "Dynamite"). Gerade diese drei Songs sind es, die "Lovedrive" für mich seit jeher aus der Menge aller Scorpions-Alben herausheben - was hab' ich die früher rauf und runter gehört und die Lyrics rumgekritzelt.

Eigentlich fehlt auf Lovedrive ein düsterer Track in der Bauart von "Animal Magnetism" oder "China White", dann wäre die stilistische Pallette für ein unverbesserliches Scorpions-Album ausgereizt. Somit gibt's aber wegen des nicht ganz so dollen "Is There Anybody There?" leider nicht die volle Punktzahl. Dennoch ein absolut essentielles Album!

Spearhead24

Punkte: 9.5 / 10


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