Dennoch ist "Animal Magnetism" kein schwaches Album, denn auch eher verkannte Knüller wie "Falling In Love" (Novum Nr. 1: M+L Herman Rarebell), der fiebrig-düstere Titeltrack und das ironisch betitelte "Hold Me Tight" halten die Fahne des hochklassigen Hardrocks weiterhin hoch. In zweiter Reihe ergänzen "Don't Make No Promises" (Novum Nr.2: Kollaboration Jabs/Rarebell) und "Twentieth Century Man" das Programm, allein "Only A Man" kommt über das Mittelmaß nicht hinaus. Die (diesmal alleinige) Ballade "Lady Starlight" spielt zwar in Sachen Popularität nicht ganz in der selben Liga wie manch andere Scorpions-Schmonzette, hat aber nicht weniger Feeling. Erst auf einigen CD-Re-Releases hat das berüchtigte "Hey You" (Vocals: Rudolf Schenker) -für die einen eher zum Schmunzeln, für die anderen ein weiteres Highlight-, seinen Platz auf dem Album gefunden, aus dessen Sessions es entstammte.
"Animal Magnetism" mag vielleicht nicht das geeignetste Scorpions-Album für Einsteiger sein, der geneigte Hörer mag es aber dennoch aufgrund der genannten Stärken neben den glanzvolleren Album-"Verwandten" mit ins Herz schließen.
Spearhead24
Punkte: 8 / 10