Solitude Aeturnus Into The Depths Of Sorrow (1991) - ein Review von Spearhead24

Solitude Aeturnus: Into The Depths Of Sorrow - Cover
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1 Review
12
12 Ratings
9.29
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Epic Metal


Spearhead24
19.07.2009 23:03

Ähnlich wie im Fall Sepultura, die Anfang der 90er als Thronfolger von Slayer gehandelt wurden, erschien damals mit Solitude Aeturnus ein legitimer Nachfolger für die damals in der Belanglosigkeit herumkrebsenden Candlemass (logisch, da ohne Messiah). Geboten wird hier atmosphärischer Doom der Güteklasse A, 7 Songs (+ Intro), alle mindestens 5 Minuten lang. Doch sollte man sich beim Stichwort “Doom” nicht täuschen lassen, es geht nicht gezwungenermaßen schleppend zu, sondern es gibt durchaus auch Ausflüge bis in den flotteren Power Metal-Bereich (sogar in der Hymne “Destiny Falls To Ruin”), wobei besonders dann die treibende Double-Bass zum Tragen kommt.

Solitude Aeturnus haben es ausgezeichnet verstanden, ihren Songs durchgehend “Feeling” zu verpassen (man höre z. B. den Beginn von “Transcending Sentinels”), allerdings finde ich nicht, dass der Titel und das Cover des Albums dazu passen. Es ist gewissermaßen wie beim Hören von Dimmu Borgir’s “Stormblast”, man wird für die Dauer des Albums in eine andere, sehr melancholische Welt entführt (auch wenn die hier weitaus weniger frostig ist). Besonders gut zu hören bei Kerzenschein oder auch unterm Nachthimmel. Das hat die Band wohl leider später auf späteren Alben nicht mehr so hinbekommen. Ich kann nur dringend raten, sich nicht von der christlichen Prägung der Lyrics abschrecken zu lassen!

In Robert Lowe haben Solitude Aeturnus (genau wie Candlemass) einen Ausnahmesänger vorzuweisen, und der kann (wie auch Messiah) wirklich singen. Mag nicht jedermann’s Fall sein, aber ich halte es auf jeden Fall auch deshalb für legitim, dass sich Solitude Aeturnus einige Jahre später mit Erfolg an Black Sabbath’s “Heaven and Hell” versucht haben (selbstverständlich ohne das Original zu toppen).

Als besonderen Anspieltip (auch wenn eigentlich jeder Song dafür herhalten könnte) möchte ich noch den Abschluß-Track “Where Angels Dare To Tread” nennen, mein persönlicher Favorit (beinharte Up-Tempo-Parts!).

Alles in Allem ein wahrer Klassiker ohne Durchhänger, hier stimmt einfach alles: Songs, Atmosphäre, Produktion, musikalisches Können…. Bis heute sträflich unterbewertet! (Zumindest) Doom-Fans müssen hier zugreifen!

Spearhead24

Punkte: 10 / 10


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