Waren die Frühwerke Banhart's noch davon gekennzeichnet, sehr minimalistisch produziert worden zu sein und in vielen seiner Stücke "nur" der Gitarre spielende, zirpende & seufzende Devendra Banhart zu hören war, bekommt man hier perfekte, professionell abgemischte Aufnahmen, bei denen er erstmals von einer größeren Band unterstützt wird...
All jene die den "alten" Devendra Banhart schon vor 2005 schätzen und lieben gelernt haben, könnten nach dem ersten Durchhören ein wenig enttäuscht sein... Aber spätestens nachdem man ihm ein zweites oder drittes Mal Gehör geschenkt hat, sollte das anfängliche Stirnrunzeln vollends verflogen sein, bietet
"Cripple Crow" doch über 70 Minuten an nachdenklichen und poetischen Melodien, die erstaunen, erleuchten, erschrecken, beleben und bezaubern... Allen voran "Heard Somebody Say", "Long Haired Child", "Inaniel" & "Hey Mama Wolf"...
Für die Damen, Herren & Herrinnen, die den texanischen Singer/Songwriter noch nicht kennen, empfehle ich "Cripple Crow" als das ideale Einstiegsalbum, da es schlicht und ergreifend zugänglicher ist, als seine früheren Alben...
Punkte: 9 / 10