Zurück ins Jahr 1992: Mit ''A Bizarre Gardening Accident'' veröffentlicht das Trio ihren zweiten Longplayer. Dieser ärgert den Betrachter sofort mit einem unsagbar hässlichen Cover Artwork. Wirklich schade, denn die Musik, die man mit diesem Schandfleck versehen hat, ist um Welten besser, als das, was der furchterregende CD Einleger vermuten lässt (Vorgänger und Nachfolger sind bekannter Maßen mit hübscheren Bildchen versehen). Eingeleutet wird das Teil mit einem anbiedernden Intro (wie auch beim Erstling). Doch bereits der wirkliche Opener zeigt, was der Dreier drauf hat. Erfrischender Speed Metal, wie man ihn noch in den 80ern von zahlreichen anderen Formationen von Übersee aber auch aus der Heimat kannte, versehen mit einer unheimlich starken Produktion und das im Jahre 1992, wo man so etwas weder hier, noch wo anders leider kaum noch geboten bekam. Auch 'Hit Machine' ist eine Speed Granate der Spitzenklasse und 'Born in the Woods', erstmals etwas ruhiger, überzeugt mit tollen Riffs und einem Schmier, der zeigt, dass er auch ein wenig singen kann. Mit 'Ramalama' befindet sich noch ein grandios gelungenes THE EDSELS Cover und zugleich ein weiterer Hit auf der A-Seite. Auch 'Two Faced Promises' geht brachial nach vorn und besticht durch eine messerscharfe Lead Gittare Die B-Seite steht der ersten Hälfte leider etwas nach, bietet aber ebenso viel Speed Metal und sogar eine Halbballade die zumindest im Chorus gar nicht mal so schlecht klingt. Einzig und allein der Instrumental Filler 'Domo' sowie der Rausschmeiser 'Sex, Drugs & Rock'N Roll' (Ian Dury Cover) sind zu vernachlässigen.
Somit haben wir letztendlich ein wirklich geiles Speed Metal Scheibchen vorliegen, mit ein paar kleinen Schwächen und einem grässlichen Cover Artwork aber einer Menge starker Songs und versehen mit einer seiner Zeit superben Produktion. 80er Speed und Thrash Fans sollten hier unbedingt einmal reinhören. Leider wollten die meisten damals lieber die Weichspüler von Metallica, Anthrax und Megadeth hören oder aber gänzlich unmetallischen Lärm von gänzlich untalentierten Affen wie Kurt Cobain, sodass sich großartige Metal Acts wie HEADHUNTER leider weniger Beachtung erfreuen durften und sich nach nur einem Output mehr auch bald auflösen sollten. Einer treuen Untergrund-Fan-Schar ist es zu verdanken, dass sich die Band 2008 wieder zusammen tat und ein Comeback Album veröffentlichte und es die ersten 3 Alben auch wieder zu erwerben gibt.
Punkte: 8 / 10