Nachdem ich lange Jahre nach etwas gesucht hatte, das die Genialität Metallicas mit mehr Härte und Moderne verbindet, hatte ich ernsthaft Freudentränen beim Anfangsriff von dem 10 Minütigen Oberthrasher Clenching The Fists Of Dissent in den Augen, die bis zum Ende einfach nicht weggehen wollten. Das Album verbindet Maiden-Melodien, Slayer-Geschwindigkeit und Tool-Schrägheit, gepart mit dem modernem Ansatz von Machine Head. Es ist sehr komplex, fast jeder Song ist 6 bis 10 Minuten lang, was vorallem zu verschachteleten Riffs und Soli des Gitarrendous Flynn/ Demmel ( absolut vergleichbar mit Smith/Murray, Tipton/Downing oder King/Hanneman) oder kurzen Cleanparts, wie man sie zuletzt auf The More Things Change gehört hatte, führt. Die Songs kippen unvermittelt von Highspeed zu Doommetal-Tempo, der Gesang von Brüllen wie ein junger wütender Hetfield zum Cleangesang und die Songs von Thrasher zu Ballade. Dazu stinkwütende Text über den Irakkrieg ( obwohl sie allgemein gehalten sind), die Verlogenheit Amerikas oder den Tod von Gitarrengott Dimebag Darrel. Flynn ist mit der Gesamtsituation unzufrieden, und das hört man seinem stinkwütendem Gesang auch an. Die Songs sind alle erstklassig, es gibt keinen auch nur halbgaren Song, der Lieblingssong hängt von der aktuellen Stimmung ab ( momentan ist es die herrliche Ballade A Farewell To Arms) udn man entdeckt bei jedem Mal hören etwas neues. Die verschieden Versionen enthalten u.A. sehr gelungene Cover (z.b. Battery/Metallica oder Hallowed Be Thy Name/ Maiden) und /oder Raritäten, B-sides und Demos und eine Live-DVD. 10 Punkte reichen für dieses Album einfach Nicht!
Punkte: 10 / 10