Drei Titel sind damals zeitgemäße und heute noch überzeugende Riff-Rocker, die von typischen Heep-Trademarks leben: Fetter Orgelsound, prägnanter Chorgesang und David Byron in Hochform. Gemeint sind "Bird of Prey", "Time to live" und "High Priestess". Ergänzend dann das unsterbliche "Lady in Black"- so einen Titel hätten viele gerne mal geschrieben, Ken Hensley tat es. "The Park" kommt als Stilbruch nach dem heavy Auftakt besonders gut zur Geltung. Der fetzige Mittelteil hat es mir besonders angetan. Bis dahin eine 7 Punkte Scheibe, aber jetzt.....
.....kommts: Der Longtrack "Salisbury" ist sensationell! Ein Klassik/Rock Amalgam, wie es weder Deep Purple ( mit dem klassisch ausgebildeten Jon Lord) noch die sehr ambitionierten ELP mit "Tarkus" so überzeugend hingekriegt haben. Bei DP ist ein Orchester dabei, welches aber neben der Rockband her agiert und daher nicht wirklich integriert klingt und bei ELP übernimmt die Integration der Klassik in den Rock Keith Emerson alleine per Keyboards, ein einfacher zu verwirklichender Ansatz. Bei Heep aber kommen Orchester und Band wie aus einem Guss. Kaum zu glauben bei einer Band, die weder vorher noch nachher Ambitionen in dieser Richtung gezeigt hat. Aus dem Stand auf 100% - einfach grandios! Meines Erachtens kommt, was Klassik-Orchester-Rock Verschmelzung angeht, nur "Pirates" von ELP an "Salisbury" heran. Das war aber schon 1977 und Emerson's x-ter Versuch in diesem Genre!
"Salisbury" - ein Meilenstein, der wegen seines Abwechslungsreichtums und wegen des Titeltracks nie altbacken klingen wird!
Punkte: 9 / 10