Pain Of Salvation Scarsick (2007) - ein Review von Rage

Pain Of Salvation: Scarsick - Cover
3
3 Reviews
15
15 Ratings
8.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal



22.01.2009 20:41

Was soll er nun machen, der Daniel Gildenlöw? Nach dem - zugegeben - schwer verdaulichen Sein-oder-Nichtsein-Werk "Be" konnte es nur 2 Möglichkeiten geben: auf dieser Schiene bleiben (oder gar noch Abgefahrenes versuchen) oder eine Rückbesinnung auf alte Tugenden, die "The perfect Element" oder "Remedy Lane" zu zeitlosen Klassikern machte. Irgendwo dazwischen setzt "Scarsick" denn auch auf (im Übrigen in der Tat der langerwartete 2. Teil des "perfekten Elements"): Der Opener "Scarsick" platziert sich mit seiner Mischung aus Faith-No-More-kompatiblen Riffs, aggressivem Sprechgesang und einem tollen Refrain exakt zwischen den zuvor angesprochenen Extremen, aber erst dann nimmt das Album richtig Fahrt auf. "Spitfall" lugt mit seinem genialen Refrain irgendwo zwischen Gothic-und Nu-Metal-Anleihen hervor und bleibt dabei gänzlich eigenständig, "Críbcaged" íst eine melancholische Powerballade erster Kajüte, wie nur Gildenlöw sie schreiben kann. So ließe sich zu jedem Track eine ganz eigene Darstellung schreiben, was aber an dieser Stelle zu weit führen würde - somit bleibt noch festzuhalten, dass das von einigen Vorrezensenten abgestrafte "Disco-Queen" (vor allem in Verbindung mit dem genial-ironischen Text des Stückes) zum Innovativsten und gleichzeitig Mutigsten gehört, was in den letzten Jahren veröffentlicht wurde und es schon von einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen zeugt, in "America" gleichzeitig Versatzstücke der "West Side Story" und der "Kids in America" in umarrangierter Form zu verschmelzen - seit Nevermore's "Sound of Silence" nicht mehr so gestaunt! Fazit: "Scarsick" ist wie alle PoS-Werke (okay, "Be" hat selbst für den hartgesottensten Fan so seine Geduldsproben) das Ergebnis eine Musikverrückten im positivsten Sinne und setzt wieder einmal Maßstäbe in allen Bereichen. Gildenlöw ist und bleibt neben Musikern wie Steven Wilson oder Mikael Akerfeldt sicherlich DER Innovator progressiver Musik, seine Kompositionen suchen ihresgleichen und dürften in absehbarer Zeit unerreicht bleiben.

Punkte: 9.5 / 10


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