Zillo Medieval - Mittelalter Und Musik CD 8/2013
CD, 2013, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2013
Zeit 75:40
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / nicht vorhanden
Musikrichtung Volksmusik/Folklore: Mittelalterliches
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
5 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 75:40  
1. Grex Confusus Nelfo Taktrap 4:12 I
2. Fatzwerk Skudrinka 3:06 I C
3. Spiegelkeller Katjuscha 3:37 C
4. Mr. Hurley & Die Pulveraffen 10.000 Miles Away 2:25 C
5. The Real Motherfolkers Star Of The County Down 4:01 C
6. The Dinosaur Truckers Burn It Down 3:10
7. Feitel Dudler's Green 4:03 I
8. Slag Ende Stoot Bransle D'écosse 2:32 I
9. Krauka Lugumleik 3:44 I
10. Wûtas Krax'lament 3:39
11. Die Rabenbrüder Met Macht Blet 5:10
12. Finn Kilgour Don't Worry Be Hacki 3:15
13. Metusa Gwendoline 3:33
14. Dhalia's Lane Tri Martolod 4:54 C
15. Finvarra Dimna Juda 2:22 C
16. Brigandu I Riden Så 4:50 C
17. Fanya Durch Die Nebel Der Zeit (Live) 6:06 I L
18. Ricarda Jordan Die Geisel Des Löwen (Hörprobe) 11:01

Infos

Dudelnde Dinosaurier

Die mittelalterliche und folkloristische Welt der Musik ist schier grenzenlos. Es dudeln Marktröten, donnern schwere Trommeln oder grölen rumtrunkene Piraten. Vulgäre Kneipenlieder erschallen neben erhabenen Chorälen; andernorts finden sich mystische Elfenhaine, verwunschene Trollfesten oder verlockende Drachenhorte. In jedem Fall ein spannendes Reich für Forscher und Entdecker. Unsere Expedition ins Klangreich fördert auch im ausklingenden Sommer einige schwungvolle, verträumte und bewegende Lieder zu Tage.

Mit dem rhythmischen "Nelfo Taktrab" beginnen die fünf deutschen Speluden von Grex Confusus, die sich bei ihren Aufnahmen extra für uns beeilt haben, um mit einem Stück ihrer neuesten Scheibe "Zeitlos" mit dabei zu sein. Ihr Unterfangen darf als äußerst gelungen bezeichnet werden!

Fatzwerk spendierten ein Liedlein von ihrer neuesten Platte "Zeytreyse"; mit "Skudrinka" lassen es die fünf Jungs ganz nach ihrem Motto "Schön, blöd und sakrisch laut" gepflegt krachen. Mit dieser Zauberformel gelingt es ihnen, dem guten, alten Traditional mächtig einzuheizen.

Gemeinsam mit Der Zwilling von Tanzwut haben Spiegelkeller das russische Liebeslied "Katjuscha" neu belebt. Der Schlager, der eigentlich gar nicht mittelalterlich ist, erschallt hier auf kernige Mittelalter-Rock-Weise.

Die herrschende Ausgelassenheit machen sich Mr. Hurley & Die Pulveraffen zunutze und nehmen uns mit auf eine Reise "10.000 Miles Away". Der Seefahrer-Shanty wurde schon etliche Male gespielt, aber die Pulveraffen schaffen es, dass man auf dem nächsten Schiff anheuern und in die Ferne fahren möchte.

The Real Motherfolkers legen mit der bekannten irischen Ballade "The Star Of The County Down" nach und besingen damit eine der wunderschönsten Damen der grünen Insel. Beim Hören kann man ihre braunen Augen und das weiche nussbraune Haar förmlich vor sich sehen und ein wenig mitschmachten.

Folkig geht es mit "Burn It Down" von The Dinosaur Truckers weiter, die die Banjosaiten zum Glühen bringen und damit mächtig einheizen. Lebendig, ausgelassen und ausgeflippt gibt sich das Quartett – und dies überträgt sich ungebremst auf den Hörer.

Nach Österreich führt hernach unsere Expedition und bringt uns zu Feitel. Die vier Musiker haben sich im letzten Jahr zusammengeschlossen, um ihre Erfahrungen aus vorherigen Projekten zu bündeln und neu Komponiertes als auch Traditionelles erfrischend erklingen zu lassen. "Dudler's Green" ist eine überzeugende Kostprobe dieses Vorhabens.

Der Weg führt uns weiter in die Niederlande zu Slag Ende Stoot. Das Sextett versteht es auf virtuose Weise, Mittelalter und Folk zu einen. Ihr "Bransle d'écosse" ist ein zauberhafter Reigentanz, der einerseits galant schreitet, zugleich aber keck und frech umherspringt.

Wir ziehen weiter nach Dänemark. Hier haben sich die vier Kerle von Krauka in Norwegerpullis der isländischen Kultur verschrieben – und darin sind sie wirklich gut. "Lugumleik" ist ein feiner Beweis ihres künstlerischen Nordmanndaseins.

Es geht zurück nach Österreich, wo wir die Damen und Herren von Wûtas treffen. Die haben die Schnauze vom ständigen Retten verunglückter Bergsteiger gehörig voll und lassen ihrer Wildheit freien Lauf. "Krax'lament" ist ein wohlschmeckender Appetithappen von ihrem in den nächsten Wochen nachrückenden neuen Werk "Rau".

Überall zuhause ist das Leibgetränk des Mittelalterianers: der Met. Die Rabenbrüder bringen ihrem süßlichen Lieblingstrunk ein Ständlein dar. Sie erzählen nicht nur die humorvolle Geschichte des Honigweins, sondern ehren zugleich Meister Naseweis ... "Met macht blet", das weiß doch jedes Kind.

Nach einigen Bechern Met trällert sich Finn Kilgours Weise noch eine Spur innbrünstiger. Nach einer nicht ganz unbekannten Melodie aus dem Jahre 1988 besingt er mit "Don't Worry Be Hacki" das germanische Hackebeil – das muss wahre Liebe sein.

Auch Metusa haben im Studio den einen oder anderen Zaubertrank zu sich genommen und einige Nachtschichten einschieben müssen, um ihre "Gwendoline" noch rechtzeitig für unsere Liedersammlung fertig zu bekommen, denn bis ihr neuer Silberling erscheint, kann es noch ein wenig dauern.

Das bretonische "Tri Martolod" wurde schon häufig neu interpretiert – viel falsch machen kann man bei dieser zauberhaften Melodie nicht. Dhalia's Lane gelingt es jedoch, die Essenz des überlieferten Stückes zum Schwingen zu bringen und eine der wundervollsten Fassungen hervorzuzaubern.

Nicht umsonst haben sich die holländischen Keltenfolker mit orientalischem Einschlag nach dem König der Daoine Sidhe benannt, denn der Zauber Finvarras funkelt aus jeder Note ihrer Stücke. "Dimna Juda" dürfte Freunde von Faun, Omnia oder Faey zutiefst berühren.

Es bleibt göttlich. Brigandu haben ihren Namen von der irischen Mythengestalt entliehen, die einerseits als Wassergöttin erscheint, andererseits als Kriegergöttin. Das Trio lässt mit "I Riden så" einem ganz besonders feinfühligen Zauber freien Lauf.

"Durch die Nebel der Zeit" entführen uns zu guter Letzt Fanya: Eine schwelgerische Reise in eine fantastische Anderswelt voller fremder Schönheit. Die Live-Aufnahme lässt – getragen von einer bewegenden Stimme – die Augen schließen und ins Land der Träume entgleiten.

Für Hörbuchfreunde ist abschließend "Die Geisel des Löwen" von Ricarda Jordan an Bord der Exkursion. Nicole Engeln liest den historischen Roman äußerst stimmig und macht damit Lust auf mehr ...

Wir wünschen frohes Lauschen!

Quelle: Zillo Medieval 08/2013

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