Zillo Medieval - Mittelalter Und Musik CD 8-12
CD, 2012, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2012
Zeit 73:55
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / nicht vorhanden
Musikrichtung Volksmusik/Folklore: Mittelalterliches
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
5 (1 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 73:55  
1. L.E.A.F. Under Nymånen 4:06
2. Nobody Knows Unter Den Linden 4:21
3. Tibetrea The Battle Of The Trees 3:54
4. Die Spielgesellen Tourdion 4:30 I
5. Frendskopp Veitstanz 3:24 I
6. Koboldix Kirschwasser 3:51 I
7. Sub Noctem Der Mäuseturm Von Bingen 4:15
8. Mr. Hurley & Die Pulveraffen Blau Wie Das Meer 3:57
9. Elmsfeuer Klaus Störtebecker 4:19
10. Rabenschrey Montagmorgen 3:16
11. Kyoll Revolution 4:27
12. Zackenflanke Feat. Tommy Gunn Beat Buddha A.D. 4:32 I
13. Spielmann Michel Altes Studententrinklied 4:03
14. Leidkläger Die Zeit Zum Sterben 5:26
15. Herr Maria & Dezibella Ketrie 5:42 I
16. George R. R. Martin Das Lied Von Eis Und Feuer (Hörprobe) 9:52

Infos

CD-Beilage zur Zillo Medieval Nr. 08/2012

Das Mittelalter war alles außer leise. Es pulsierte, brodelte und sprühte über vor Energie. Alles war in Bewegung und stürmte und drängte durch die Weltgeschichte. In dieser Tradition stehen auch die Spielleute der Moderne, deren Weisen sich in ständigem Wandel befinden. Überliefertes verbindet sich mit Gegenwärtigem, epische Hofmusik umtanzt kraftvolle Elektronik und irgendwo lieben sich Folk und Rock in einer schmuddeligen Gasse. Nichts muss, aber alles kann!

Aus den Niederlanden haben L.E.A.F. den Weg auf diese Liedsammlung gefunden und überraschen mit grazilem und feinfühligem Folk aus den Weiten der paganistischen Bewegung. "Under Nymånen" vermag mit nur wenigen Tönen unter die Haut zu gleiten und sich dort mit seinen zarten Schwingungen bis ins Herz auszubreiten.
Die vielseitigen Folker von Nobody Knows lassen mit "Unter den Linden" den guten alten Walther von der Vogelweide auferstehen und verweigern sich dabei gängiger Stereotypen. Selten hat sein "Tandaradei" so lieblich und sehnsuchtsvoll geklungen wie hier und wurde gleichsam so mutig instrumentiert.
"The Battle Of The Trees" von Tibetréa führt auf die Spuren der gallischen Kriegsgöttin Cadbodua in das Reich der Schlachten. Zauber, Tod und Heldenmut einen sich unter dem Banner epischen Fantasy-Folks und lassen die Schlacht von Goddeu lebendig werden.
Die Spielgesellen, auch bekannt als die Ritterschaft zu Drachenfels, lassen mit dem im 6/8-Takt stehenden "Tourdion" den Kampf hinter sich und laden zu einer Runde dieses kraftvollen Sprungtanzes ein. Bis ins 16. Jahrhundert erfreute sich diese Gattung übrigens größter Beliebtheit, musste dann aber der Gaillarde weichen.
Wenn wir gerade bei ungehemmter Körperertüchtigung sind, so entfachen Frendskopp mit ihrem "Veitstanz" die Tanzwut. Schnell, ausgeflippt und fordernd ist das treibende Stück, das bis tief in Beinmuskulatur eindringt und ein Stillhalten unmöglich macht.
Nach so viel sportlicher Aktivität ist ein "Kirschwasser" vonnöten, um den Flüssigkeitshaushalt in Balance und den Kreislauf auf Trab zu halten. Koboldix donnern mit schweren Paukenschlägen voran, die mit Dudelsackvolldampf zu trunkener Glückseligkeit führen.
Eine tragische und gleichwohl märchenhafte Geschichte erzählen die jungen Kerle von Sub Noctem, die bereits einen Bandwettbewerb für sich entscheiden konnten. "Der Mäuseturm von Bingen" offenbart ihr ganzes Potential; und eine Moral von der Geschicht' gibt es auch, man höre also gut hin!
Im schwer alkoholisierten Zustand sollte man den Namen dieser drei Seebären nicht aussprechen, denn sonst könnte man sich eine schwere Zungenverkrampfung zuziehen. Mr. Hurley & Die Pulveraffen lassen nicht nur das Piratenleben hochleben, sondern frönen auch gerne dem ein oder anderen Krug Rum – kein Wunder, dass es da zum ungewollten Beischlaf mit dem Kapitänsweib kommt. So kann es gehen, wenn man "Blau wie das Meer" ist.
Da wir gerade auf hoher See sind, kommen auch die Freibeuter von Elmsfeuer zu Wort und machen ihrem Bandnamen alle Ehre. Gleich einer gewaltigen elektrischen Entladung schmettern sie das bisher noch unveröffentlichte "Klaus Störtebeker" von den Planken und besingen damit den wohl berühmtesten Piraten Deutschlands. Waschechter Piraten-Rock mit Akkordeon, Geige, Gitarren, Schlagzeug und einer ordentlichen Dosis Seegang.
Schwanken kann auch der verhassteste Tag der Woche verursachen, wie uns Rabenschrey wissen lassen. Der "Montagmorgen" ist ein rechtes Arschloch und daran kann auch Donar mit seinen Mannen nichts ändern. Kernig und mit viel Schub lassen die Jungs ihrem Unmut freien Lauf.
Von fetzigem Rock geht es in experimentellere Gefilde, denn Kyoll verbinden Vergangenheit und Jetzt in einem ungewöhnlichen Stilgebräu. Historische Tonwerkzeuge treffen auf ein elektronisches Grundgerüst und schmissige Melodiebögen – ein Aufruf zur "Revolution".
Die Marktmeister von Zackenflanke fühlen sich mit ihren alten Instrumenten sehr wohl, doch als sie sich mit dem Elektroniktüftler Tommy Gun trafen, entstand ein ungewöhnliches Amalgam aus druckvoller Tanzflächensynthetik und bewegender Sackpfeifen-Power. "Beat Buddha A.D." ist der ultimative Tanzbefehl.
Vom Club zur Schenke ist es nicht weit, und so ziehen wir danach mit Spielmann Michel in die nächste Taverne, um dort ein "Altes Studententrinklied" zu trällern. "Hey, schenkt ein, wir wollen lustig sein" lässt nicht nur die Sorgen verfliegen, sondern erfreut auch mit einem wunderschönen Mitsingrefrain.
Nach so viel Lebensfreude wird es Zeit sich der Vergänglichkeit des Daseins bewusst zu werden und ein wenig innezuhalten. Der Leidkläger beseelt die Verse von Montgomery auf tragische Weise, den allgegenwärtigen Tod vor Augen. "Die Zeit zum Sterben" ist ein ergreifendes Klagelied.
Herr Maria & Dezibella singen zu guter Letzt der geheimnisvollen Dame namens "Ketrie" eine sehnsuchtsvolle Ode. Sie bleibt dennoch in all ihrer Schönheit fern und unerreichbar wie eine Fata Morgana.

Den Abschluss macht ein Kapitel aus George R.R. Martins gefeierter Romanreihe "Das Lied von Eis und Feuer", gelesen von Reinhard Kuhnert – ein Einstieg in eine faszinierende Fantasy-Saga, die mittlerweile alle Medien erobert hat.

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